Deutschlands größte Fluggesellschaft, Lufthansa, hat am Donnerstag die Bestellung von insgesamt 22 neuen Langstreckenflugzeugen bekanntgeben. Es handelt sich um zehn Airbus A350-1000, fünf A350-900 und sieben Boeing 787-9.
Mittelfristig will man im Gegenzug älter Muster, darunter Boeing 747-400, Airbus A340-300 und A340-600 ausflotten. Besonders von Vierstrahlern will man sich trennen, da diese als besonders treibstoffintensiv und damit als teuer im Betrieb gelten.
Der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG hat für die Bestellung der 22 Langstreckenflugzeuge bereits grünes Licht gegeben. Der Auftragswert nach Listenpreisen beträgt rund 7,5 Milliarden U.S.-Dollar und soll im Einklang mit der mittelfristigen Finanzplanung des Konzerns stehen. Zudem ist die Lufthansa Group in fortgeschrittenen Verhandlungen für weitere Langstreckenflugzeuge, die kurzfristig verfügbar sein können.
„Mit dem Kauf von 22 zusätzlichen A350 und Boeing 787 haben wir für die Airlines der Lufthansa Group seit Beginn der Pandemie insgesamt mehr als 50 Langstreckenflugzeuge neuester Generation gesichert. Die Flugzeuge werden mit unserer neuen Langstreckenkabine ausgestattet – inklusive der neuen Sitz-Generation in allen Klassen. Die Kombination aus unseren erstklassigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Boden und an Bord, modernsten Flugzeugen und unserem neuesten Sitzangebot an Bord wird unsere Airlines im Premiumsegment wieder weit vorne positionieren. Darüber hinaus tragen die neuen Flugzeuge entscheidend dazu bei, unsere CO₂-Einsparziele bis 2030 zu erreichen, denn treibstoffeffiziente Flugzeuge modernster Bauart sind im Luftverkehr der mit Abstand größte Hebel für mehr Klimaschutz“, erklärt Konzernchef Carsten Spohr.
Inklusive der heutigen Bestellung erhält die Lufthansa Group in den nächsten Jahren 108 Langstreckenflugzeuge wie die A350-1000, A350-900, Boeing 787-9 und die Boeing 777-9. Die neuen Langstreckenflugzeuge ersetzen unter anderem ältere Modelle. Deshalb werden mittelfristig sechs Teilflotten mit älteren Flugzeugtypen stillgelegt: die viermotorigen Boeing 747-400, Airbus A340-600 und Airbus A340-300 sowie die zweimotorigen Boeing 777-200, Boeing 767-300 und Airbus A330-200. Der Anteil viermotoriger Langstreckenflugzeuge im Konzern wird dadurch auf unter 15 Prozent sinken, vor der Pandemie lag der Anteil noch bei rund 50 Prozent..