Aus dem neun Milliarden Euro schweren Rettungspaket erhielt die Deutsche Lufthansa AG vergangene Woche die erste Tranche in der Höhe von rund einer MIlliarde Euro ausbezahlt. Ein Sprecher des Konzerns bestätigte, dass der Abruf aus dem Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau erfolgte.
Insgesamt stellt Deutschland über die KfW drei Milliarden Euro zur Verfügung. Die weiteren Finanzmittel aus dem Rettungspaket stammen überwiegend vom freien Kapitalmarkt und werden durch eine Haftung der Bundesrepublik Deutschland besichert. Den Zeitpunkt der Auszahlung der nächsten Tranche der KfW-Mittel kann das Luftfahrtunternehmen selbst festlegen.
Für den Erhalt des staatlichen Rettungspakets musste Lufthansa den Einstieg der Bundesrepublik im Ausmaß von etwa 20 Prozent akzeptieren. Dies führte unter den Aktionären zunächst zu Unmut. Letztlich wurde jedoch im Rahmen einer Hauptversammlung die benötigte Zweidrittel-Mehrheit erzielt. Ryanair kündigte bereits vor einigen Wochen an, dass man gegen die Staatshilfe für Lufthansa vor dem Europäischen Gerichtshof klagen werde.