Airbus A220-300 in Innsbruck (Foto: Alexander Pauli).
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Lufthansa Group erwirbt zehnprozentige Beteiligung an Air Baltic

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Die Lufthansa Group hat eine Vereinbarung über den Erwerb von Wandelaktien unterzeichnet, die einem Anteil von zehn Prozent an der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic entsprechen. Der Kaufpreis beträgt 14 Millionen Euro. Zusätzlich erhält die Lufthansa Group einen Sitz im Aufsichtsrat von Air Baltic.

Die Wandelaktien werden bei einem möglichen Börsengang von Air Baltic in Stammaktien umgewandelt. Die Höhe der Beteiligung wird dann durch den Marktpreis des Börsengangs bestimmt, wobei der Anteil der Lufthansa Group mindestens fünf Prozent betragen wird.

Diese Transaktion baut auf dem bestehenden Wet-Lease-Vertrag zwischen der Lufthansa Group und Air Baltic auf und soll Air Baltic als strategischen Partner der Lufthansa Group stärken. Durch die erweiterte Zusammenarbeit kann die Lufthansa Group ihr Streckennetz ausbauen und neue Märkte erschließen. Zudem ist eine Weiterentwicklung der Wet-Lease-Dienstleistungen entsprechend den Kundenbedürfnissen geplant. Der Abschluss der Transaktion ist für das zweite Quartal dieses Jahres vorgesehen, vorbehaltlich der kartellrechtlichen Prüfung.

Erst kürzlich wurde der Wet-Lease-Vertrag zwischen der Lufthansa Group und Air Baltic um weitere drei Jahre verlängert. Diese Vereinbarung ermöglicht es, bis zu 21 zusätzliche Flugzeuge des Airbus A220-300 im Sommer und fünf Flugzeuge dieses Typs im Winter flexibel an verschiedenen Drehkreuzen der Lufthansa Group einzusetzen. Damit kann die Lufthansa Group flexibler auf die saisonale Nachfrage reagieren. Mit den zusätzlichen Kapazitäten von Air Baltic lassen sich künftig stark nachgefragte Ziele im Streckennetz flexibler bedienen. Gleichzeitig werden an den Drehkreuzen der Lufthansa Group die Stabilität und die Qualität der Anbindungen zum interkontinentalen Angebot verbessert.

Air Baltic ist die größte Fluggesellschaft Lettlands mit Sitz in Riga und betreibt eine Flotte von 50 Airbus A220-Flugzeugen. Seit 2019 arbeitet die Lufthansa Group mit Air Baltic zusammen, die sich als zuverlässiger Partner erwiesen hat. Die geplante Beteiligung der Lufthansa Group an Air Baltic erfolgt in einer Phase, in der Air Baltic einen Börsengang anstrebt. Ursprünglich war dieser für Ende 2024 vorgesehen, wurde jedoch aufgrund der Marktbedingungen auf frühestens die erste Hälfte des Jahres 2025 verschoben. Der Vorstandsvorsitzende von Air Baltic, Martin Gauss, betonte, daß der Zeitpunkt des Börsengangs von der weiteren Entwicklung der Finanzmärkte abhänge.

Es wird erwartet, daß die Beteiligung der Lufthansa Group an Air Baltic die bestehende Partnerschaft vertieft und beiden Unternehmen Vorteile bringt. Die Lufthansa Group könnte durch zusätzliche Kapazitäten und eine stärkere Präsenz in den baltischen Staaten profitieren, während Air Baltic mit einem finanzkräftigen Partner an seiner Seite bessere Voraussetzungen für seinen Börsengang hätte. Die europäische Luftfahrtbranche ist nach wie vor fragmentiert, und kleinere nationale Fluggesellschaften stehen vor Herausforderungen im Wettbewerb mit größeren Konkurrenten. Die Beteiligung der Lufthansa Group an Air Baltic könnte Teil eines langfristigen Konsolidierungsprozesses in der Branche sein. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Verhandlungen zwischen der Lufthansa Group und Air Baltic entwickeln und welche Auswirkungen die Beteiligung auf den europäischen Luftverkehr haben wird.

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