Der Luftverkehr in Deutschland bleibt weiterhin hinter dem Vorkrisenniveau zurück. Laut dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) sind die Flugverbindungen im Jahr 2024 um 17 Prozent im Vergleich zu 2019 zurückgegangen. Während sich der Luftverkehr in vielen anderen Ländern erholt hat, kämpft Deutschland mit hohen Produktionskosten, die den Wettbewerb erschweren. Dies hat spürbare Folgen für Geschäftsreisen, den Tourismus sowie den Frachtverkehr.
Michael Hoppe, Chairman des Airline-Verbands BARIG, warnt vor den wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Entwicklung. Er verweist darauf, dass die geringere Anzahl an Passagierflügen auch den Warenexport und -import belastet, da viele Güter im Laderaum von Passagiermaschinen transportiert werden. Besonders betroffen seien Unternehmen, die auf schnelle und direkte internationale Verbindungen angewiesen sind.
Hoppe fordert die Politik auf, den Standort Deutschland durch Senkung der Abgaben wettbewerbsfähiger zu machen. Dazu gehören die Abschaffung der Luftverkehrssteuer sowie eine Reduzierung der Kosten für Luftsicherheit, Infrastruktur und Flugsicherung. Ohne politische Gegenmaßnahmen drohe Deutschland im internationalen Luftverkehr weiter an Bedeutung zu verlieren.