Der Luftverkehr in Deutschland bleibt auch 2024 hinter den Zahlen von 2019 zurück. Während die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) meldet, dass die Zahl der Fluggäste weltweit bereits wieder Rekordwerte erreicht hat, wurden an den 22 größten deutschen Flughäfen im vergangenen Jahr noch immer 12 Prozent weniger Passagiere gezählt. Laut dem Airline-Verband BARIG (Board of Airline Representatives in Germany) sind hohe Produktionskosten der Hauptgrund für diese Entwicklung.
Der Vorsitzende des Verbandes, Michael Hoppe, sieht vor allem steigende Gebühren für Luftsicherheit, Infrastruktur und Flugsicherung als problematisch. Diese Belastungen führten dazu, dass Airlines Flüge zunehmend ins Ausland verlagern, was das Flugangebot in Deutschland weiter schrumpfen lässt. Während viele europäische Länder günstigere Bedingungen für Airlines bieten, sei Deutschland aufgrund hoher Abgaben und regulatorischer Vorgaben für Fluggesellschaften zunehmend unattraktiv.
Besonders betroffen ist die internationale Anbindung deutscher Flughäfen. Weniger Flugverbindungen erschweren nicht nur den Tourismus, sondern beeinträchtigen auch die exportorientierte Wirtschaft. BARIG fordert daher von der Bundesregierung wirtschaftspolitische Maßnahmen, um den Standort Deutschland im internationalen Luftverkehr wieder konkurrenzfähig zu machen. Ohne eine Anpassung der Rahmenbedingungen drohe Deutschland, weiter Marktanteile an konkurrierende Flughäfen in Europa und Fernost zu verlieren.