Im Zuge der Corona-Pandemie stehen auch für Luxair turbulente Zeiten an. Lösungen müssen her. Eine sieht vor, nahezu 600 Arbeitsplätze abzubauen.
Der Carrier würde sich in einer finanziell angespannten Lage befinden – unter anderem habe die Nachfrage stärker abgenommen als ursprünglich gedacht. Dieser Umstand zwinge das Unternehmen zum Handeln. In einer Sitzung, an der neben den Gewerkschaften OGBL und LCGB auch Regierungsmitglieder teilnahmen, sei dabei ein grundsätzliches Abkommen geschlossen worden: Stellenabbau ja, Entlassungen nein.
Die Mitwirkung und Hilfe des Staates würden bei dieser sozialverträglichen Lösung eine wichtige Rolle spielen, wie tagesblatt.lu berichtet. Einerseits werde man Geld zuschießen – bis 2023 sollen etwa 50 Millionen Euro fließen. Andererseits seien auch Gesetzesänderungen nötig. Denn rund 300 Mitarbeiter sollen umgegliedert werden, mehr als zurzeit erlaubt. So könnten die Luxair-Piloten bei Frachtunternehmen, die wirtschaftlich sogar von der Krise profitiert haben, eingesetzt werden. Und würden nur einen anderen Arbeitgeber bekommen, nicht aber ganz ohne Job dastehen.
Die andere Hälfte soll in den vorzeitigen Ruhestand gehen können. Auch dafür werde man die nötigen Schritte einleiten. Die Arbeiternehmervertretung bedauere den massiven Abbau, befürwortet aber auf der anderen Seite die Tatsache, dass es faktisch zu keinen Kündigungen kommt. Der am Ende des Jahres auslaufende Kollektivvertrag – auch dies ist ein Teil des beschlossenen Gesamtpakets – wird um drei Jahre verlängert, allerdings ohne Lohnerhöhungen für das Personal, bis sich die wirtschaftliche Lage des Unternehmens normalisiert hat. Der Erhalt der Arbeitsplätze habe in diesem Fall Priorität gehabt.