Mit 153.000 Nächtigungen brachte der heurige Mai, in dem Wiens Beherbergungsbetriebe ab dem 19. auch wieder Freizeitgäste empfangen durften, ein rechnerisches Plus von 269 Prozent im Vergleich zum Krisenjahr. Doch der Schein trügt.
Was auf den ersten Blick aussieht wie eine fette Erholung, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen „nur“ als kleiner Schritt in die richtige Richtung. Denn zieht man den Vergleichszeitraum aus dem Jahr 2019 heran, so konnten heuer nur rund zehn Prozent der damaligen Nächtigungen (1,6 Millionen) erzielt werden. Neuerlich war der Inlandsmarkt (73.000 Nächtigungen, +223 Prozent) der stärkste Herkunftsmarkt, der etwas weniger als die Hälfte aller Nächtigungen generierte.
Das Aufkommen aus Deutschland machte mit rund 34.000 Nächtigungen (+510 Prozent) nur etwa halb so viel aus wie jenes aus Österreich, betrug aber dennoch ein Vielfaches von jenem aus den anderen Märkten: Rumänien, Polen, Ungarn, Italien, die USA (als einziger Fernmarkt in den Top 10), die Schweiz, Tschechien und Großbritannien komplettieren die Liste der aufkommensstärksten Märkte des bisherigen Jahres, blieben mit Ausnahme von Rumänien und Polen (jeweils rund 10.000 Nächtigungen) aber nur im vierstelligen Bereich. Von Jänner bis Mai 2021 wurden somit insgesamt 453.000 Übernachtungen (-83 Prozent zu 2020) gezählt.