Ende letzter Woche kam es auf einem Ryanair-Flug von Teneriffa nach Manchester zu einem Zwischenfall mit einem Maskenverweigerer. Dieser endete für den 24-jährigen Mann auf der Polizeidienststelle am britischen Zielort. Mittels eines Kopfstoßes verletzte der Störenfried sogar einen Flugbegleiter.
Dem Vernehmen nach soll der Passagier betrunken gewesen sein und einem Flugbegleiter gedroht haben, dass er ihm den Kopf einschlagen werde. Laut der Zeitung Daily Mail soll er drei Viertel einer Vodkaflasche intus gehabt haben. Die Aufforderung den Mund-Nasen-Schutz wieder aufzusetzen wurde nicht nur ignoriert, sondern dem Kabinenpersonal wurde auch massiv gedroht.
Der Kapitän informierte die Flugsicherung über den Vorfall an Bord und versuchte eine Umleitung auf einen anderen Airport zu erreichen. Das wurde jedoch von der ATC verweigert, denn aufgrund der Corona-Pandemie waren jene Airports, die zum Zeitpunkt der Drohung in Frage gekommen sind, gesperrt. Somit wurde die Reise nach Manchester fortgesetzt. Die Flugbegleiter konnten die Situation in der Kabine in den Griff bekommen und den Störenfried ruhig stellen.
Das nachstehende Video, das von Passagieren mit Mobiltelefonen aufgenommen wurde, zeigt den Vorfall sowie die anschließende Verhaftung.
Verhaftung nach der Landung
Nach der Landung auf dem britischen Airport betrat die Polizei die Boeing 737-800 und führte den 24-jährigen Mann ab. Die anderen Passagiere sollen das Einschreiten der Exekutive mit lautem Applaus gutgeheißen haben. Die lokal zuständige Staatsanwaltschaft ordnete die Verhaftung an und ermittelt wegen Sachbeschädigung und Gefährdung der Luftsicherheit.
Zwischenzeitlich fand bereits eine erste Anhörung durch den Untersuchungsrichter statt. In dieser soll der Beschuldigte angegeben haben, dass er bereits rund eine Stunde vor dem Abflug mit dem Alkoholkonsum begonnen habe und das Flugzeug bereits zumindest angetrunken betreten habe. Laut Staatsanwalt habe der 24-Jährige wiederholt der Aufforderung seine Maske wieder aufzusetzen keine Folge geleistet und anschließend die Crew beschimpft und sogar schwer bedroht. Weiters bestätigte die Strafverfolgungsbehörde, dass er einen Flugbegleiter mittels eines Kopfstoßes verletzt hat, weshalb auch ein Verfahren wegen Körperverletzung läuft.
Unter Auflagen wurde der Mann nach der ersten Anhörung vom Untersuchungsgericht auf freien Fuß gesetzt. Er muss sich beispielsweise zweimal pro Woche persönlich auf der Polizeidienststelle melden. Weitere Maßnahmen wurden nicht näher bezeichnet.