Am 26. Dezember 2023 ist die neue Mexicana dann doch noch abgehoben. Zuvor gab es wiederholte Verschiebungen des Termins. Das Wetter spielte zum Zeitpunkt des Erstfluges, der nicht ausgebucht war, zwar nicht so ganz mit, aber immerhin konnte die Boeing 737-800 am Felipe Angeles International Airport abheben.
Es handelt sich um eine Maschine, die zuvor vom Militär genutzt wurde. Dieses musste auf Anweisung der Regierung einige Flugzeuge für den Betrieb durch die neue Mexicana, die organisatorisch ohnehin den Streitkräften zugeordnet ist, abgeben. In den letzten Wochen wurden Umbau, Lackierung und Umregistrierung vorgenommen.
Die „alte Mexicana“ ist insolvenzbedingt schon länger nicht mehr in der Luft. Der Neustart ist ein Prestigeprojekt der Regierung, das die eine oder andere Anlaufschwierigkeit hat. Beispielsweise konnte man nicht rechtzeitig ausreichend Flugzeuge organisieren, so dass das Militär einspringen musste. Weiters hat man einen Embraer 145 im Wetlease.
Der Erstflug konnte aber nicht wie ursprünglich geplant nach Tulum durchgeführt werden, denn wegen wetterbedingt schlechter Sichtverhältnisse mussten die Piloten nach Merida ausweichen. Der „Comeback-Flug“ hatte die Flugnummer 1788. Dort ist die Maschine verblieben bis sich die Witterung gebessert hat. Anschließend ging es weiter bis zum eigentlichen Zielort.
Lokale Medien behaupten, dass dies nicht die einzige Ursache für die Zwischenlandung gewesen sein soll, denn laut Augenzeugen soll an einer der beiden Tragflächen der Boeing 737-800 eine nicht näher definierte Flüßigkeit ausgetreten sein. Während dem außerplanmäßigen Aufenthalt sollen Techniker diesen Mangel behoben haben.
Mexicana soll als Billigfluggesellschaft positioniert werden und die Tarife anderer Carrier im Schnitt um etwa 20 Prozent unterbieten. So verspricht es zumindest die mexikanische Regierung. Das initiale Streckennetz besteht zunächst aus 14 Destination, die sich innerhalb von Mexiko befinden.
Mexicana hat den Betrieb mit fünf Flugzeugen aufgenommen, zwei Boeing 737-800, einer 737-300 und zwei Embraer E145, die von der Regionalfluggesellschaft TAR im Rahmen eines Wetlease-Vertrags betrieben werden. Laut Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval González sollen im kommenden Jahr zumindest fünf weitere Boeing-Jets dazu kommen. Diese will man von einem U.S.-amerikanischen Lessor beziehen.