Am Flughafen München ist es bei Lufthansa zu einem Rückstau von etwa 3.000 Gepäckstücken gekommen. Dies hat zur Folge, dass sowohl die Koffer von Point-to-Point-Passagieren als auch jene von Umsteigern nicht in die Flugzeuge verladen wurden. Besonders hart trifft es Reisende, die der Aufforderung von Lufthansa ihr Handgepäck kostenfrei am Schalter abzugeben, nachgekommen sind.
Beispielsweise hob am Freitag ein Kranich-Flug mit Ziel Budapest gänzlich ohne Gepäckstücke ab. Zuvor hatte Lufthansa per SMS und E-Mail ihre Fluggäste zur kostenlosen Abgabe ihres Handgepäcks am Check-in-Schalter aufgefordert. Hintergrund: Wenn eine Maschine sehr stark gebucht ist, lädt die Lufthansa Group ihre Fluggäste zur Abgabe von Handgepäckstücken am Check-in-Schalter ein. Hierfür fallen dann keine Extrakosten an. Man will so das Boarding beschleunigen, denn wenn jeder Passagier die Handgepäckfreimenge voll ausreizen würde, könnte der Stauraum rasch knapp werden.
In Budapest sind dann weder normale Check-in-Koffer noch die abgegebenen Handgepäckstücke angekommen. Die Lufthansa-Maschine hob komplett ohne die Gegenstände der Passagiere ab. Dieses exemplarische Beispiel war kein Einzelfall, denn in München häufen sich derartige Vorfälle. Auch Umsteiger sind davon betroffen, denn immer häufiger bleibt der Koffer in Bayern zurück.
Lufthansa bestätigte, dass sich seit dem vergangenen Wochenende allein in München etwa 3.000 Gepäckstücke von Passagieren angesammelt haben. Dazu kommen noch jene von Reisenden, die mit anderen Fluggesellschaften geflogen sind. Der Kranich-Konzern will die Koffer so rasch wie möglich nachliefern.