Am Mittwoch sind am Flughafen München aufgrund eines Warnstreiks, der beim Bodenverkehrsdienstleister Swissport Losch stattfand, erneut einige Flüge ausgefallen. Die Gewerkschaft Verdi hatte im Zeitraum von 10 Uhr 00 bis 15 Uhr 00 zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Das genannte Unternehmen ist ein Ground-Handling-Dienstleister und daher unter anderem in den Bereichen Gepäck und Vorfeldbusse aktiv. Bedingt durch den Warnstreik ist es zu Verzögerungen und Flugausfällen gekommen. Laut einem Airportsprecher musste allein die Lufthansa Group etwa 36 Starts und Landungen annullieren. Betroffen waren demnach unter anderem Air Dolomiti, Lufthansa Cityline und Eurowings. Ausgefallen sind auch Ferienflüge, beispielsweise in Richtung Palma de Mallorca.
Die Gewerkschaft Verdi erklärt, dass man mit Hilfe des Warnstreiks den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen will. Nachdem man sich mit Lufthansa auf Lohnerhöhungen für das Bodenpersonal einigen konnte, ist das Ziel, dass man dies auch in München bei Swissport Losch erreicht. Man hält das bisherige Angebot, das rund zehn Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von einem Jahr sowie 250 Euro Einmalzahlung für nicht akzeptabel. Die Arbeitnehmervertreter verweisen auch darauf, dass Lufthansa in den niedrigsten Lohngruppen einer Anhebung von rund 19 Prozent zugestimmt habe. Ähnliches will man auch bei Swissport Losch durchsetzen.
Die Swissport Losch München GmbH & Co. KG ist ein Joint-Venture von Losch und Swissport. Am Flughafen München ist man ein vollwertiger Ground-Handling-Anbieter, der Passage-, Gepäck-, Fracht-, Vorfeld-, Bus- und Transportdienste im Portfolio hat. Offiziellen Angaben des Airports nach hat man derzeit einen Marktanteil von etwa 40 Prozent. Der direkte Mitbewerber ist die Flughafentochter Aeroground.