Nach Druckabfall und Notlandung in Basel: Corendon-Passagiere klagen über Ohrenschmerzen

Sitze in einer B737-800 (Foto: Steffen Lorenz).
Sitze in einer B737-800 (Foto: Steffen Lorenz).

Nach Druckabfall und Notlandung in Basel: Corendon-Passagiere klagen über Ohrenschmerzen

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Auf Corondon-Europe-Flug XR2271 ereignete sich am Sonntag auf dem Weg von Nürnberg nach Palma de Mallorca ein Druckverlust. Die Boeing 737-800 mit der Registrierung 9H-TJE leiteten den Notsinkflug ein und landeten auf dem Flughafen Basel-Mulhouse.

Zunächst sah alles nach einem ganz normalen Ferienflug aus. Im Luftraum der Schweiz kam es zu einem Druckverlust. Der Kapitän entschied dann den Notsinkflug einzuleiten. Aus Radardaten geht hervor, dass man die Reiseflughöhe von etwa 10.050 Metern rasch verlassen hat und auf rund 3.050 Meter abgesunken ist. Dieses Manöver führte man innerhalb von rund sieben Minuten durch.

Den Flugzeugführern ist es gelungen die 9H-TJE sicher auf dem Flughafen Basel Mulhouse zu landen. Bedingt durch den Druckabfall sowie den schnellen Notsinkflug gibt es aber Verletzte. Dem aktuellen Informationsstand sollen mindestens 37 Passagiere starke Schmerzen im Bereich ihrer Ohren erlitten haben und mussten medizinisch versorgt werden. Diese sollen wegen des Verdachts auf Tinnitus und Trommelfellschmerzen in Krankenhäuser zur weiteren Abklärung eingeliefert worden sein.

Corendon Europe wollte sich nicht zu dem Vorfall äußern. Allerdings bestätigte ein Erster Offizier, der für diesen maltesischen Carrier tätig ist, jedoch nicht selbst auf Flug XR2271 war, dass bei der 9H-TJE aufgrund des Druckverlustes die Sauerstoffmasken ausgelöst hätten. Weiters habe der verantwortliche Flugkapitän vorschriftsgemäß Luftnotlage erklärt. Zur Ursache könne er nichts sagen, da man die Ergebnisse der technischen Untersuchung abwarten müsse. Ansonsten wäre es reine Spekulation.

Die Darstellung des Copiloten deckt sich weitgehend mit Äußerungen von Passagieren, die gegenüber Aviation.Direct sagten, dass sie eine Ansage aus dem Flightdeck gehört haben, dass man Luftnotlage habe erklären müssen. Weiters hätten die Sauerstoffmasken ausgelöst. Kritisiert wird das Verhalten der Kabinenbesatzung, das mit der Situation ein wenig überfordert gewirkt haben soll. Der letzte Satz ist eine subjektive Wahrnehmung einzelner Fluggäste.

An Bord von Flug XR2271 befinden sich offiziellen Angaben nach 203 Passagiere. Der Maschinentyp ist mit 189 Sitzplätzen ausgerüstet. Die übersteigende Anzahl der Reisenden ergibt sich dadurch, dass sich auf diesem Ferienflug viele Kleinkinder, die keinen eigenen Sessel belegen, befanden. Die 9H-TJE befindet sich weiterhin auf dem Flughafen Basel-Mulhouse und wird dort technisch untersucht. Auch die Behörden werden diese Boeing 737-800 gegebenenfalls begutachten. Was den Druckverlust ausgelöst hat, ist noch völlig offen.

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