Ein Flug von Swiss International Air Lines, der auf dem Weg von Tokio nach Zürich war, musste am 17. August 2024 aufgrund eines medizinischen Notfalls an Bord eine unvorhergesehene Zwischenlandung in Astana, Kasachstan, durchführen. Bei einem misslungenen Wendemanöver blieb das Bugrad der Boeing 777 im Gras stecken.
Swiss-Flug LX161, ein Langstreckenflug von Tokio nach Zürich, befand sich am frühen Nachmittag über Zentralasien, als die Crew über einen medizinischen Notfall eines Passagiers informiert wurde. Laut Airport soll ein Fluggast einen Schlaganfall erlitten haben. In solchen Situationen liegt es in der Verantwortung der Crew, eine sofortige Entscheidung zu treffen, um das Leben des Passagiers zu retten. Angesichts der Ernsthaftigkeit der Situation entschied die Crew, nach Astana, der Hauptstadt Kasachstans, umzuleiten. Die Entscheidung für Astana als Notlandeort basierte auf der geografischen Nähe und der Verfügbarkeit von medizinischer Versorgung vor Ort.
Die Landung in Astana verlief zunächst ohne besondere Vorkommnisse. Der betroffene Passagier wurde sofort von medizinischem Fachpersonal übernommen und zur weiteren Behandlung in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Die medizinische Notfallversorgung war schnell und effektiv, was die Bedeutung der Entscheidung der Crew zur Umleitung unterstreicht.
Jedoch kam es nach der sicheren Landung zu einem Missgeschick: Da der Rollweg des Flughafens in Astana geschlossen war, musste die Crew das Flugzeug auf der Landepiste um 180 Grad wenden. Während dieses Manövers geriet das Bugrad des Flugzeugs ins Gras und blieb stecken. Solche Situationen sind in der Luftfahrt selten, aber kommen dennoch gelegentlich vor.
Maßnahmen und Reaktionen nach der Zwischenlandung
Nachdem das Bugrad des Flugzeugs stecken geblieben war, musste das Flugzeug zurück auf die Piste geschleppt werden. Dies wurde umgehend von den Bodenmannschaften des Flughafens Astana durchgeführt. Im Anschluss wurde die Boeing 777, von Technikern auf mögliche Schäden untersucht. Die Sicherheitsüberprüfung eines Flugzeugs nach solchen Zwischenfällen ist ein Standardverfahren, um sicherzustellen, dass keine strukturellen oder mechanischen Schäden vorliegen, die die Sicherheit des Fluges gefährden könnten.
Mit 319 Passagieren an Bord stand Swiss nun vor der Herausforderung, die Weiterreise dieser Passagiere zu organisieren. Da die Umbuchungsmöglichkeiten in Astana begrenzt waren und die Anreise von Ersatzflugzeugen aus Europa zeitaufwändig ist, erwog die Fluggesellschaft mehrere Optionen, um ihre Passagiere so schnell wie möglich nach Zürich oder an ihre Endziele zu bringen. Die Organisation einer neuen Crew und eines Ersatzflugzeugs aus Zürich war eine der möglichen Lösungen, die in Betracht gezogen wurde.