National Air & Space Museum (Foto: National Air and Space Museum Smithsonian Institution).
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National Air and Space Museum in Washington, DC eröffnet nach umfassender Renovierung fünf neue Galerien

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Das National Air and Space Museum in Washington, D.C. vollzieht am 28. Juli 2025 einen weiteren wichtigen Schritt in seiner umfassenden Renovierung: Fünf brandneue Galerien werden ihre Tore für das Publikum öffnen. Damit werden Tausende von Exponaten, darunter zahlreiche Publikumslieblinge und ikonische Zeugnisse der Luft- und Raumfahrtgeschichte, wieder zugänglich gemacht.

Diese Wiedereröffnung ist Teil einer großangelegten Modernisierung des gesamten Museums, die 2018 begann und pünktlich zum 50. Jubiläum des Museums am 1. Juli 2026 vollständig abgeschlossen sein soll. Besucher können sich auf interaktive Einblicke in die Geschichte des Fliegens von den Anfängen bis zu den zukünftigen Visionen der Weltraumforschung freuen.

Einblicke in die Geschichte der Luft- und Raumfahrt: Von der Schallmauer bis zum Mond

Die drei historischen Galerien, die im Juli 2025 wiedereröffnet werden, laden die Besucher zu einer interaktiven Reise durch die Geschichte der Fliegerei ein. Die „Boeing Milestones of Flight Hall“, die „Barron Hilton Pioneers of Flight“ und die „World War I: The Birth of Military Aviation“ präsentieren herausragende Meilensteine und ikonische Objekte, die die Entwicklung der Luft- und Raumfahrt maßgeblich geprägt haben:

  • Die Bell X-1: Dieses legendäre Raketenflugzeug, mit dem Chuck Yeager im Jahre 1947 als erster Mensch die Schallmauer durchbrach, steht als Symbol für den Beginn der Überschallära und die ständige Suche nach neuen Grenzen in der Luftfahrt. Yeagers historischer Flug öffnete die Tür für die Entwicklung schnellerer Flugzeuge und revolutionierte das Verständnis von Aerodynamik.
  • Die Spirit of St. Louis: Charles Lindberghs einmotorige Maschine, in der er im Jahre 1927 als erster Mensch den Atlantik im Alleinflug überquerte, verkörpert den Pioniergeist und die Entschlossenheit der frühen Luftfahrt. Dieser Transatlantikflug war ein globales Ereignis und katapultierte Lindbergh in den Rang eines Helden.
  • Eine Apollo-Mondlandefähre: Als Zeugnis der menschlichen Eroberung des Weltraums ermöglicht dieses Exponat einen Blick auf die Technologien, die es der Menschheit erlaubten, den Mond zu betreten. Es repräsentiert einen der größten Triumphe der Ingenieurskunst und des menschlichen Entdeckungsdranges.

Besonders spannend sind auch die Einblicke in die 1920er und 1930er Jahre, die oft als die „goldene Ära des Fliegens“ bezeichnet werden. In dieser Zeit gab es enorme Fortschritte in der Flugzeugkonstruktion, Langstreckenflügen und der Etablierung des kommerziellen Luftverkehrs. Besucher können hier die Geschichte von Pionieren wie Bessie Coleman kennenlernen, einer afroamerikanischen Luftfahrtpionierin, die als erste afroamerikanische Frau eine Pilotenlizenz erhielt und in der Fliegerei zahlreiche Barrieren überwand. Ebenso werden Modelle der ersten Raketentests von Robert Goddard präsentiert, dessen bahnbrechende Arbeit die Grundlagen für die moderne Raketentechnik und Raumfahrt legte.

Noch weiter zurück in der Zeit entführen Original-Flugzeuge aus dem Ersten Weltkrieg. Diese Ausstellungsstücke dokumentieren die schnelle Wende von einfachen Fluggeräten, die ursprünglich zur Aufklärung eingesetzt wurden, hin zu ihrem Einsatz in Kampfhandlungen. Der Erste Weltkrieg war ein Katalysator für die Entwicklung der Militärluftfahrt und führte zu Innovationen in Flugzeugdesign, Waffenintegration und taktischem Einsatz.

Apollo Lunar Module (Foto: National Air and Space Museum Smithsonian Institution).

Blick in die Zukunft: Weltraumforschung und technologische Innovation

Während ein Teil der neuen Galerien die reiche Geschichte der Luftfahrt beleuchtet, richten die beiden anderen wiedereröffneten Galerien den Blick weit nach vorne:

  • „Futures in Space“: Diese Galerie beschäftigt sich mit zentralen Themen der modernen Zeit, wie der Erschließung des Weltraums durch den Menschen. Sie behandelt Fragen der zukünftigen Weltraumexploration, der Kolonisierung anderer Himmelskörper und der langfristigen Präsenz des Menschen im Kosmos. Es werden Konzepte für zukünftige Raumfahrzeuge, mögliche Lebensräume im All und die Herausforderungen und Chancen der Weltraumforschung beleuchtet.
  • „Allan and Shelley Holt Innovations Gallery“: Diese Galerie zeigt anhand von Satellitenmodellen, Drohnen und einem umgebauten NASA-Forschungsflugzeug, wie Luft- und Raumfahrttechnik dazu beiträgt, verschiedene wissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen.

Ebenfalls wieder geöffnet ist das Lockheed Martin IMAX Theater. Dieses Kino ermöglicht den Besuchern, immersiv in die Welt der Luft- und Raumfahrt einzutauchen und beeindruckende Dokumentarfilme auf einer Großleinwand zu erleben.

Fortschritt der Großrenovierung und 50-jähriges Jubiläum

Die Wiedereröffnung dieser fünf Galerien ist ein weiterer Meilenstein in der umfassenden und langjährigen Renovierung des National Air and Space Museums, einem der meistbesuchten Museen der Welt. Die Großrenovierung des gesamten Hauses, das sich direkt an der National Mall in Washington, D.C. befindet, begann im Jahre 2018. Bereits im Jahre 2022 wurden acht der insgesamt 20 Galerien für Besucher wieder zugänglich gemacht.

Die sukzessive Wiedereröffnung der Galerien ermöglicht es dem Museum, den Besuchern während der Renovierungsarbeiten weiterhin Teile seiner Sammlung zu präsentieren. Der vollständige Abschluß der Renovierung ist für den 1. Juli 2026 geplant, pünktlich zum 50. Jubiläum des Museums. Dieses Jubiläum wird voraussichtlich mit weiteren Feierlichkeiten und speziellen Ausstellungen begangen, die die Geschichte und Bedeutung des Museums würdigen. Die Modernisierung soll sicherstellen, daß das Museum auch in den kommenden Jahrzehnten ein führendes Zentrum für die Präsentation und Vermittlung der Luft- und Raumfahrtgeschichte bleibt.

National Air & Space Museum (Foto: National Air and Space Museum Smithsonian Institution).

Das größte Luftfahrtmuseum der Welt: Zwei Komplexe, kostenloser Eintritt

Das National Air and Space Museum beherbergt die weltweit größte Sammlung zur menschlichen Eroberung der Lüfte. Es besteht aus zwei Museumskomplexen, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte setzen und eine breite Palette von Exponaten beherbergen:

  • Das National Air and Space Museum im Herzen von Washington, D.C.: Dieser zentrale Standort an der National Mall ist bekannt für seine ikonischen Ausstellungsstücke und seine Zugänglichkeit für Millionen von Touristen. Die aktuelle Renovierung konzentriert sich auf diesen Standort.
  • Das Steven F. Udvar-Hazy Center in Chantilly, Virginia: Dieses Zentrum befindet sich in der Nähe des internationalen Flughafens Washington-Dulles und beherbergt größere Flugzeuge und Raumfahrzeuge, die im Stadtzentrum keinen Platz finden würden, darunter das Space Shuttle Discovery und die Enola Gay.

Beide Häuser sind täglich von 10:00 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist grundsätzlich kostenlos, was den Zugang zu diesen bedeutenden Bildungseinrichtungen für ein breites Publikum ermöglicht. Für den Besuch des National Air and Space Museums in Washington, D.C. müssen jedoch aufgrund des hohen Besucheraufkommens zeitlich limitierte Tickets vorab online reserviert werden. Dies hilft, den Besucherstrom zu steuern und ein angenehmes Museumserlebnis zu gewährleisten.

Die Capital Region USA, zu der Washington, D.C., Maryland und Virginia gehören, ist das historische Herz der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, von den monumentalen Denkmälern in Washington, D.C. über die beeindruckenden Berglandschaften Virginias bis hin zu den malerischen Wasserwegen Marylands. Die Region zieht mit ihrer reichen Geschichte, ihrer vielfältigen Natur und ihren kulturellen Angeboten Millionen von Besuchern an. Das National Air and Space Museum ist dabei ein herausragender Anziehungspunkt, der die technische und menschliche Leistung in den Fokus rückt, die die Welt verändert hat.

Barron Hilton Pioneers of Flight (Foto: National Air and Space Museum Smithsonian Institution).
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