Im Nachgang des KV-Abschlusses zwischen Austro Control und der Gewerkschaft Vida übt die Oppositionspartei Neos heftige Kritik. Man wirft der Geschäftsleitung vor, dass diese die Empfehlungen des Rechnungshofs weitgehend nicht umgesetzt habe.
„Ich bin enttäuscht, dass die Austro Control die Empfehlungen aus dem Vorbericht des Rechnungshofes großteils links liegen gelassen hat“, sagt der Rechnungshofausschussvorsitzende und NEOS-Abgeordnete, Douglas Hoyos, zum aktuellen Follow-up-Bericht zur zivilen Flugsicherung. „Vor allem bei den Personalkosten der Austro Control besteht auch aus meiner Sicht dringender Handlungsbedarf. Der Personalaufwand ist alleine von 2015 bis 2018 um 49 Prozent gestiegen. Die Austro Control hat die Gehaltsschemata von beiden Kollektivverträgen leider nicht auf ein Niveau gedämpft, das mit dem des Bundes vergleichbar wäre“, so Hoyos. Der Oppositionspolitiker erklärt weiters, dass bei der ACG Abteilungsleiter rechnerisch rund 12.500 Euro pro Monat erhalten, während beim Staat im Schnitt 8.500 Euro bezahlen werden.
Hoyos vertritt die Ansicht, dass das KV-Verhandlungsergebnis ein „richtiger Schritt“ ist und sagt: „Die Einsparungen von rund 80 Mio. Euro alleine im Jahr 2020 begrüßen wir. Beide Seiten haben große Bereitschaft gezeigt, vor allem jetzt in der Krise dazu beizutragen, dass die Austro Control auch in den nächsten Jahren gut arbeiten kann. Auch die Ankündigung, einen Kollektivvertrag für neu eintretende Mitarbeiter_innen auszuverhandeln, sehen wir grundsätzlich positiv, die bestehenden Kollektivverträge müssen aber ebenso angepasst werden“.
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