Die neuen Probleme, die kürzlich an Flugzeugen des Typs Boeing 737-Max entdeckt wurden, dürften tiefergehend sein als ursprünglich vom Hersteller vermutet. Wegen Mängeln forderte Boeing insgesamt 16 Betreiber dazu auf die betroffenen Jets vorläufig am Boden zu lassen.
Zunächst ging man davon aus, dass lediglich ein Notstromaggregat nicht ordnungsgemäß befestigt wurde. Laut Boeing wurde es nicht genietet, sondern nur geklammert. Dadurch kann die Erdung unzureichend sein, was zur Beschädigung elektronischer Komponenten führen kann. Aviation Week schreibt, dass insgesamt 460 Boeing 737-Max betroffen sein sollen. Davon wurden jedoch erst 89 Stück an Fluggesellschaften ausgeliefert.
Die betroffenen Maschinen sollen bis auf weiteres am Boden bleiben. Boeing betont, dass man in Abstimmung mit der FAA an einer Lösung arbeitet. Bloomberg schreibt unter Berufung auf Unternehmenskreise, dass die Behebung äußerst zeitaufwendig sein könnte. Bislang konnte der Hersteller keine Lösung vorlegen. Diese muss zuvor ohnehin von der Luftfahrtbehörde FAA abgesegnet werden. Es ist anzunehmen, dass diese angesichts der unrühmlichen Vorgeschichte besonders genau prüfen wird. Boeing pocht darauf, dass die Problembehebung nach Genehmigung durch die FAA nur wenige Tage dauern soll.