Die Flughäfen in Neuseeland müssen temporär das für Flugzeuge benötigte Kerosin rationieren. Hintergrund ist, dass man Anfang Dezember 2022 eine unbrauchbare Lieferung erhalten hat. Dadurch ist nun ein Engpass entstanden.
Vorübergehend werden Airlines und Privatpiloten ersucht, dass nach Möglichkeit auf ausländischen Airports getankt werden soll. Der große Treibstoffhändler Z-Energy erklärte, dass jene Großlieferung, die man erhalten hat, für fehlerhaft befunden wurde. Die Leitfähigkeit des importierten Kerosins soll deutlich über dem zulässigen Wert gelegen haben. Aus Sicherheitsgründen darf dieser Flugkraftstoff nicht an die Kunden ausgegeben werden.
Dazu kommt noch ein weiterer Umstand, denn seit April 2022 produziert man in Marsden Point, der einzigen Raffinerie des Landes, kein Kerosin mehr. Man hat auf reinen Import umgestellt, was zur Folge hat, dass Neuseeland in diesem Punkt von Importen abhängig geworden ist. „Als Reaktion auf einen erheblichen Rückgang der Raffineriemargen infolge überschüssiger Raffineriekapazitäten im asiatischen Raum leitete Refining NZ im April 2020 eine strategische Überprüfung des Geschäfts ein, um das optimale zukünftige Geschäftsmodell und die Kapitalstruktur für die Zukunft des Unternehmens zu bestimmen“, erklärte der Betreiber die Entscheidung.
Nun hofft man in Neuseeland, dass die Kerosin-Rationierung nur von kurzer Dauer ist, denn noch vor Weihnachten sollen zwei Schiffsladungen eintreffen. Auch habe jene Raffinerie, die den fehlerhaften Treibstoff geleifert habe, zugesagt, dass unverzüglich Ersatz geliefert wird. Bis alles angekommen und verteilt wurde, muss man das noch vorhandene Kerosin rationieren. Es wird gehofft, dass man die Auswirkungen für die Airlines und deren Passagiere so gering wie möglich halten kann.