Nice Places: Blue Lagoon, Crystal Lagoon und Santa Maria Bay – Comino

Blue Lagoon (Foto: Jan Gruber).
Blue Lagoon (Foto: Jan Gruber).

Nice Places: Blue Lagoon, Crystal Lagoon und Santa Maria Bay – Comino

Blue Lagoon (Foto: Jan Gruber).
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Die kleinste der drei bewohnten Inseln der Republik Malta, Comino, ist besonders für die Blaue Lagune bekannt. Diese zieht Jahr für Jahr tausende Touristen an. Glasklares Wasser lädt zum Baden ein, jedoch sollte ein Besuch nicht nur gut geplant sein, sondern das Ausweichen in die Santa Maria Bay in Betracht gezogen werden.

Die Blaue Lagune hat keinen echten Sandstrand, sondern ist eine felsige Angelegenheit. Lediglich nahe dem Bootssteg ist ein kleiner sandiger Bereich angelegt. Dennoch werden in der Hauptsaison unzählige Touristen mit den regulären Linien-Booten aus auch Ausflugsschiffen hier her gebracht. Lokale Geschäftsleute bieten vom Mineralwasser über Hotdogs bis hin zu Taucherbrillen so ziemlich alles an und das zu gesalzenen Preisen. Besonders im Juli und August ist es in der Blauen Lagune total überlaufen und Touristen stehen sich regelrecht gegenseitig auf den Zehen.

Die Schönheit dieses malerischen Orts kann also nur in der Nebensaison wirklich erlebt werden, denn dann beschränkt sich das „Angebot“ an Verkaufsständen auch auf einen Rettungsschwimmer und ein kleine Erste-Hilfe-Station. Konkret bedeutet das, dass der absolut nicht ins Landschaftsbild passende „Markt“ außerhalb der Peak-Zeit gar nicht aufgestellt wird.

Sandstrand kann man auf der Mini-Insel Cominotto an zumindest einer Stelle erwarten. Hier ist es auch sehr schön zum Baden, aber die Sache hat einen Haken. Die Anreise ist kompliziert, denn man muss der gegenüberliegenden Seite von Comino aus hinschwimmen. Aus Umweltschutzgründen dürfen keine Boote in Cominotto. So sieht man immer wieder Urlauber, die ihre Strandausrüstung auf einer Luftmatratze durch die Bucht befördern.

Glasklares Wasser in der Crystal Lagoon

Etwa fünf Minuten zu Fuß von der Blauen Lagune entfernt befindet sich die Crystal Lagoon. Der Name spielt darauf an, dass man im klaren Wasser bis zum Grund sehen kann und Fische und andere Meeresbewohner beobachten kann. Weiters gibt es eine größere Höhle, in die man hineinschwimmen kann. Es handelt sich aber um kein kompliziertes System, sondern eine Art großen Raum, der einen spektakulären Ausblick auf die Felsformationen bietet.

Die Crystal Lagoon ist in der Hauptsaison stark überlastet, weil sich hier gefühlt im Minutentakt die Ausflugsboote die sprichwörtliche Klinke geben. Ruhe wird man hier nur in der Nebensaison finden. Zum Baden ist es natürlich ganz nett, sofern man damit leben kann, dass es sehr tief ist und es direkt am Meer nicht wirklich Liege- oder Sitzflächen gibt. Auf dem Landweg ist der Abstieg in die Crystal Lagoon eine kleine Herausforderung, aber machbar. Mit kleinen Kindern sollte man hier nicht baden, aber ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben hier bestimmt viel Spaß, besonders mit Schnorchel und Taucherbrille.

Tauchern ist empfohlen, dass diese zu ihrem eigenen Schutz die Nebensaison nutzen sollten. Es macht einfach keinen Sinn in einer kleinen Bucht zu tauchen und dann wird man permanent von Touristen und deren Ausflugsschiffen gestört. Außerhalb der Peak-Season ist auch in der Crystal Lagoon sprichwörtlich „tote Hose“ und man kann sie genießen.

Gemütlicher Sandstrand in der Santa Maria Bay

Wer in Comino an Sandstrand baden möchte, sollte ab der Blue Lagoon rund zehn bis 15 Minuten zu Fuß gehen die Santa Maria Bay entdecken. Im Gegensatz zur Blauen Lagune gibt es hier Sandstrand und das Wasser ist genauso klar und sauber. Das Highlight der Infrastruktur ist hier eine WC-Anlage. Ansonsten gibt es hier keine aktiven touristischen Einrichtungen. Bemerkenswerterweise befindet sich direkt links vom Strand die einzige Polizeistation von Comino. Diese ist mehr oder weniger rund um die Uhr besetzt. Die einzigen beiden Bewohnerinnen, zwei ältere Damen, wohnen aber am anderen Ende der Insel.

Die Santa Maria Bay wird seit der Schließung der Touristen-Bungalows, die dem Comino Hotel in der benachbarten San Niklaw Bay angeschlossen waren, fast ausschließlich von Einheimischen, die mit ihren Booten anreisen, frequentiert. Nur wenige Urlauber nehmen den Fußmarsch, der keinesfalls kompliziert oder beschwerlich ist, auf sich. Die Folge daraus: Es gibt weder Gastronomie noch Vermietung von Schirmen oder Liegen. Diese wurde vormals durch das Comino Hotel angeboten, pausiert jedoch derzeit. Daher bitte Getränke, Sonnencreme und Proviant nicht vergessen.

Man kann es sich aber völlig problemlos unter den Palmen und Zypressen, die Schatten spenden, gemütlich machen. Alternativ kann man sich durchaus eine Art Sonnensegel mit großen Handtüchern basteln und an den Pflanzen befestigen. Bislang hat noch immer jeder ein schattiges Plätzchen gefunden oder mit einfachen Mitteln eines gezaubert.

Die Santa Maria Bay ist nicht ganz so flach wie andere Sandstrände auf den maltesischen Inseln. Das bedeutet, dass man keinen „gefühlten Kilometer“ reinlaufen kann, sondern je nachdem, ob gerade Ebbe oder Flut ist, geschätzt etwa 50 Meter herum. Der Untergrund ist aber sandig und weitgehend frei von Steinen oder Felsen. Anschließend folgt – man kann jedoch nicht mehr stehen – Seegras, das zum Schnorcheln einlädt. Hier tummeln sich sehr viele Fische in allen möglichen Größen und mit ein bisschen Glück kann man auch andere Meeresbewohner beobachten. Im Seegras halten sich hauptsächlich jüngere Fische auf, denn diese finden hier Schutz vor Fressfeinden.

Linien-Boote sind günstiger und flexibler als Ausflugsfahrten

Zur Insel Comino – besser gesagt zur Blue Lagoon – bieten viele Agenturen und Schiffsbetreiber touristische Ausfahrten an. Der durchschnittliche Preis für einen Tagesausflug mit Stopp in der Crystal Lagoon und Anlegen in der Blue Lagoon beträgt etwa 20 Euro pro Erwachsenem. Für Kinder gibt es meistens einen günstigeren Preis.

Flexibler ist es aber, wenn man ab Cirkewwa oder Mgarr (Gozo) die regulären Linienboote nutzt. Diese verkehren nach fixem Fahrplan und man kann ist somit auf keinen bestimmten Ablegezeitpunkt „festgenagelt“. Ab Cirkewwa bieten Comino Ferries Co-Op und das Paradise Hotel linienmäßige Überfahrten an. Die Ablegestelle des Hotels befindet sich an der Bushaltestelle Marfa und jene des Mitbewerbers direkt neben dem Fährterminal der Gozo Channel Line (Bushaltestelle Cirkewa). Return-Tickets kosten pro Erwachsenem 13 Euro bzw. bei Online-Kauf, der aber nicht notwendig ist, gibt es einen kleinen Rabatt.

Ab Mgarr (Gozo) verkehr Ebsons Comino Ferries ebenfalls linienmäßig. Die Anlegestelle befindet sich direkt gegenüber dem Terminal der Gozo Channel Line d.h. links neben dem Gozo Fast Ferry Terminal. Der Fahrpreis ab Gozo beträgt return 10 Euro. Reservierungen sind weder ab Cirkewwa noch ab Mgarr notwendig. Tickets können vor Ort gekauft werden.

Es ist noch darauf hinzuweisen, dass es derzeit keine regulären Linien-Boote in die Santa Maria Bay gibt. Alle Fußgängerfähren steuern derzeit ausschließlich die Blue Lagoon an. Wer nicht über die Insel „latschen“ möchte, kann nach einem privaten Boot-Taxi in die Santa Maria Bay fragen. Das kostet nicht die Welt und die Fährlinienbetreiber können dies meist spontan zwischen zwei Linienfahrten schieben. In der Hauptsaison sollte man jedoch vorab mit den Betreibern telefonieren oder per E-Mail-Kontakt aufnehmen, so dass diese die Privatfahrt planen können.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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