Nichts ging mehr: KLM musste Passagiere nach Amsterdam sitzen lassen

Embraer 170 (Foto: Robert Spohr).
Embraer 170 (Foto: Robert Spohr).

Nichts ging mehr: KLM musste Passagiere nach Amsterdam sitzen lassen

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Am Flughafen Amsterdam ist am Samstag das Abfertigungschaos endgültig eskaliert. Aufgrund von Personalmangel ging so gut wie nichts mehr. KLM hatte sich daher entschlossen, dass man zu einer ungewöhnlichen Maßnahme greift: Man stellte die Beförderung von Passagieren von Europa-Zielen zum größten Airport der Niederlande ein.

Bereits seit einigen Wochen sorgt der Schiphol-Airport immer wieder für Aufsehen, denn enorm lange Warteschlangen an den Schaltern, an der Sicherheitskontrolle und fehlendes Personal für das Boarding der Flüge sorgen für Frust bei den Reisenden. Viele Passagiere verpassen ihre Flüge, weil sie nach stundenlanger Wartezeit noch immer nicht den Weg bis zu Gate geschafft haben. Die Warteschlangen sind zum Teil so lange, dass diese bereits vor dem Terminal auf der Straße beginnen.

Der größte Anbieter, KLM, stelle am vergangenen Wochenende temporär den Ticketverkauf ein. Auch muss man aufgrund der chaotischen Situation immer wieder Flüge streichen, jedoch waren alle Maßnahmen, die man gemeinsam mit dem Schiphol-Airport ergriffen hat, nicht ausreichend. Der Kollaps trat dennoch ein und KLM entschied sich dann dafür, dass man von Europa-Zielen aus keine weiteren Passagiere mehr nach Amsterdam befördert.

„Um für Passagiere und Personal einen sicheren und praktikablen Betrieb in Schiphol sicherzustellen hat KLM entschieden, dass keine weiteren Passagiere nach Amsterdam gebracht werden. Das bedeutet, dass eine große Zahl von KLM-Flügen am Samstag sich verspäteten oder gestrichen wurden“, so die größte Fluggesellschaft der Niederlande in einer Medienerklärung.

In Schiphol sollen mehrere „externe Faktoren“ zusammengekommen sein. Neben dem Personalmangel habe auch das Wetter dazu beigetragen, dass viele Maschinen verspätet waren oder gar nicht starten oder landen konnten. Dazu kommt, dass die Pisten-Kapazität derzeit aufgrund von Wartungsarbeiten eingeschränkt ist. KLM räumt ein, dass aufgrund der Verkettung aller ungünstiger Umstände enorm viele Passagiere nicht ab Amsterdam fliegen können bzw. an anderen europäischen Flughäfen gestrandet sind, weil ihre Schiphol-Flüge abgesagt wurden.

Die Einstellung der Beförderung von Fluggästen von europäischen Airports nach Schiphol betraf jedoch nicht nur Point-to-Point-Passagiere, sondern auch Umsteiger, die beispielsweise ihre Langstreckenverbindungen nicht erreichen konnten. Dies sorgte bei vielen für massive Verärgerung, denn Pfingsten ist ein beliebter Zeitpunkt für Kurzurlaube. KLM entschuldigte sich für die Umstände und betonte, dass man am Samstag so viele gestrandete Reisende wie möglich aus Schiphol ausfliegen wollte, um am Sonntag dann möglichst viele Flüge durchführen zu können. Dem Vernehmen nach setzt sich das Chaos in Amsterdam aber fort, so dass keinesfalls mit einer kurzfristigen Entspannung der Situation zu rechnen ist.

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