Im November 2020 ist das Passagieraufkommen in der Bundesrepublik Deutschland abermals stark gefallen. Der Branchenverband ADV sieht keine Aussicht auf Besserung. Lediglich 1.960.022 Fluggäste nutzten im November 2020 die deutschen Airports. Das sind weniger als zehn Prozent des Vorjahreswerts.
Das Cargo-Aufkommen steigt um +3,5% (an+ab) auf 441.784t. Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen geht um -68,7% zurück, das sind 50.560 Starts und Landungen. Der November im Blick – Corona-Pandemie hält Luftverkehr am Boden
- Der innerdeutsche Verkehr fällt um -91,0%.
- Der Europa-Verkehr geht um -89,6% zurück.
- Die Interkont-Verbindungen fallen um -91,8%.
Die Luftverkehrsnachfrage an deutschen Flughäfen verharrt weiter bei weniger als 10% des Normalwertes. Der Luftverkehr ist in all seinen Kennzahlen weiter rückläufig: Sitzplatzangebote, Auslastung in den wenigen noch fliegenden Flugzeugen, Luftverkehrsnachfrage, Buchungszahlen … Dabei ist das Bedürfnis der Menschen länderübergreifend zu reisen, nach wie vor hoch. Doch Kontakt- und Reisebeschränkungen stehen dem entgegen. Die Branche setzt auf verbesserte Teststrategien. Der Winter stellt die Branche vor ungekannte Herausforderungen, viele Akteure sind existenziell bedroht.
Von Januar bis November wurden an den deutschen Flughäfen 60,9 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt (-73,6%).
- Der innerdeutsche Verkehr liegt mit -73,5% unter dem Vorjahresaufkommen.
- Der Europaverkehr nimmt um -73,1% ab.
- Der Interkontverkehr fällt um -76,2%.
- Die gewerblichen Flugbewegungen gehen um -57,8% zurück.
Die Betrachtung der Verkehrszahlen macht keine Freude. Die Luftverkehrsnachfrage bleibt auf einem niedrigen Niveau. Für die Wochen bis Weihnachten sind keine größeren Veränderungen im Aufkommensniveau zu erwarten. Trotz vereinzelt positiver Buchungen in wenige touristische Destinationen, ist nur mit einem leicht erhöhten Aufkommen zu rechnen. Nur noch absolut notwendige Reisen werden unternommen. Private, touristische und Businessreisen finden so gut wie nicht statt. Die Airlines korrigieren Ihre Angebote nach unten, passen die Kapazitäten an die minimale Nachfrage an. Die Wintermonate werden für die Luftverkehrsbranche zum Belastungstest. Die Flughäfen bleiben auch über den Jahreswechsel im Lockdown, fernab jeder Wirtschaftlichkeit. Doch im Rahmen der Daseinsvorsorge halten sie den Betrieb und die Erreichbarkeit der Regionen aus der Luft aufrecht.