2020 erhielten die ÖAMTC-Rechtsberatungen nahezu 200.000 Anfragen –miteingerechnet sind hier auch Info- und Beratungsanrufe, die von den vier Nothilfezentralen und der Touristik des Mobilitätsclubs abgewickelt wurden.
Corona-bedingt ist die Zahl der Anfragen rund ums Reisen etwa auf das Dreifache gestiegen. Die Themenpalette reichte von Umbuchungen, Reiserücktritten und Stornos über Fristen bei Pickerl und Führerschein bis hin zu Mobilitätsbeschränkungen und Grenzschließungen. Geändert hat sich durch die Pandemie auch auf die Art des Kundenkontakts: Die Zahl der persönlichen Beratungen ging um fast 50 Prozent zurück, in etwa unverändert blieb die Zahl der telefonischen Beratungen. Stark gestiegen ist die Zahl der schriftlichen Beratungen, vor allem in digitaler Form, also per E-Mail.
Bei den reiserechtlichen Anfragen ging es sehr oft um den kostenlosen Rücktritt von Pauschalreisen sowie um Rückzahlungen nach Hotel- und Flugstornierungen. So wie bei Herrn und Frau L, die in einem Reisebüro eine Flugreise bezahlten, welche Pandemie-bedingt aber nie stattfand. Das um Unterstützung gebetene Reisebüro zeichnete düstere Aussichten für eine Rückzahlung, weswegen das Paar die Rechtsberatung des ÖAMTC aufsuchte. Die dort tätige Juristin sah die Verantwortung zur Rückzahlung des Reisepreises bei der Airline. Nach mehrmaliger Intervention seitens des Mobilitätsclubs erhielt das Paar seinen Reisepreis zurück.