Angesichts eines leichten Anstiegs der Nächtigungszahlen im Jahr 2024, aber gleichzeitig steigender Kosten und sinkender Erträge fordert die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Stärkung der Branche. ÖHV-Präsident Walter Veit verweist auf 154 Millionen Nächtigungen und ein Wachstum von 2,1 Prozent, warnt jedoch vor einer sinkenden Wertschöpfung. Viele Gäste verkürzten ihren Aufenthalt oder wichen auf günstigere Reisezeiten aus, was die Ertragslage der Betriebe zusätzlich belaste.
Um die negativen wirtschaftlichen Entwicklungen aufzuhalten, appelliert Veit an die neue Regierung, eine Steuerentlastung, eine Entbürokratisierung und eine gezielte Arbeitsmarktoffensive für den Tourismussektor umzusetzen. Eine aktuelle Branchenbefragung der ÖHV zeige, dass dies nicht nur der Hotellerie, sondern auch anderen Wirtschaftsbereichen zugutekäme. Die Konjunkturkrise könne durch gezielte Maßnahmen gestoppt werden.
Besonders wichtig sei eine aktive Tourismuspolitik mit einem eigenständigen, schlagkräftigen Ressort. Österreich müsse verlorene Plätze in internationalen Standort-Rankings wieder gutmachen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Politik müsse sich darauf konzentrieren, bestehende Stärken auszubauen, anstatt den Sektor durch Bürokratie und hohe Abgaben zusätzlich zu belasten. Der Tourismus sei weiterhin eine der stabilsten Wirtschaftsbranchen des Landes und benötige entsprechende Rahmenbedingungen, um seinen Beitrag zur Wertschöpfung aufrechtzuerhalten.