Die österreichischen Beherbergungsbetriebe haben laut Statistik Austria im Zeitraum von November 2021 bis April 2022 insgesamt 52,7 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Damit lag man deutlich unter dem Vorkrisenniveau, denn in der Wintersaison 2018/19 hatte man 72,9 Millionen Nächtigungen.
Auch hatte man nur 13 Millionen Ankünfte. Im Vergleichszeitraum vor der Corona-Pandemie waren es noch 20,4 Millionen. Allerdings hat sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer um 0,4 Tage auf vier Tage verlängert. Der stärkste ausländische Herkunftsmarkt war wieder Deutschland (20,5 Millionen Nächtigungen), gefolgt von den Niederlanden (5,6 Millionen) und Belgien (1,6 Millionen).
„Die heimische Beherbergungsbranche konnte in der letzten Wintersaison 52,7 Millionen Nächtigungen verzeichnen. Der Wintertourismus hat damit gezeigt, dass trotz Coronapandemie eine solide Wintersaison möglich ist“, so die Bilanz von Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler anlässlich der neuen Statistik Austria Zahlen für die abgeschlossene Wintersaison 21/22. „Obwohl der neuerliche Lockdown zu Beginn der abgelaufenen Wintersaison den Tourismus gebremst hat und es durch laufend veränderte Reisebeschränkungen zu Unsicherheiten kam, konnte vor allem die zweite Saisonhälfte ab Februar gut genutzt werden. Dies ist auch ein klares Signal dafür, dass mit den gelernten Präventionskonzepten und der Impfung eine sichere Wintersaison auch ohne Lockdown, wie etwa in der Schweiz, möglich ist“.
Die laufende Sommersaison ist allerdings von vielen Faktoren negativ beeinflusst. Die österreichische Touristik leidet momentan unter akutem Arbeitskräftemangel. Dazu kommen die enormen Teuerungen, beispielsweise für elektrische Energie, Erdgas und Lebensmittel. „Wir müssen jetzt alles daransetzen, den durch die Teuerungen besonders betroffenen Tourismussektor zu entlasten sowie Lösungen für den Arbeitskräftemangel zu finden. Die RWR-Karte als auch die Stammsaisonier-Regelung, sind wichtige Instrumente, aber in der jetzigen Situation und vor allem für diesen Sommer noch nicht ausreichend, wenn es darum geht Mitarbeiter anzuwerben. Dazu kommt, dass alle Branchen händeringend Mitarbeiter suchen. Der Wirtschafts- und Tourismusaufschwung darf nicht durch fehlende Arbeitskräfte gefährdet werden. Allen ist bewusst, dass es für die bereits begonnene Sommersaison mehr Lösungen braucht, hier bemühen wir uns um eine möglichst schnelle Einigung,“ so Kraus-Winkler.