Die Österreichische Bergrettung meldet für das Jahr 2023 einen Anstieg ihrer Einsätze um drei Prozent auf über 9.600. Bei einem Netzwerksymposium in Zusammenarbeit mit dem KFV und dem ÖKAS wurden Maßnahmen zur Optimierung und Reduzierung der Einsatzhäufigkeit erörtert.
Das Symposium „BergRETTUNG“ brachte verschiedene Akteure der alpinen Sicherheit zusammen, um über neue Trends und Risiken zu beraten. Innenminister Mag. Gerhard Karner betonte die Wichtigkeit der starken Vernetzung und lobte den unverzichtbaren Einsatz der rund 12.800 ehrenamtlichen Bergretter und -retterinnen, die jährlich über 9.600 Einsätze bewältigen.
Stefan Hochstaffl, Präsident der Österreichischen Bergrettung, zeigt sich erfreut über den Zuwachs an freiwilligen Mitgliedern und die gestiegenen Einsatzzahlen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 9.658 Einsätze registriert, bei denen leider 273 Personen nur noch tot geborgen werden konnten.
Die Diskussionen am Semmering umfassten neben Kommunikationsstrategien auch das Thema „Peer-Stress“ und die Notwendigkeit professioneller Unterstützung für Einsatzkräfte nach belastenden Ereignissen. Ing. Martin Gurdet, MSc, Bundesgeschäftsführer der Bergrettung, unterstreicht die fortlaufende Implementierung solcher Maßnahmen.
Dr. Johanna Trauner-Karner vom KFV weist auf eine hohe Dunkelziffer von Bergunfällen hin, die nicht polizeilich gemeldet werden. Sie betont die Bedeutung zielgerichteter Präventionsarbeit, um Unfälle zu vermeiden. Laut Schätzungen erleiden jährlich etwa 47.000 Personen in Österreich schwere Verletzungen beim Skifahren, Snowboarden, Wandern und anderen Bergsportarten.
Peter Paal, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit, mahnt zur Vorsicht am Berg und unterstreicht die Bedeutung präventiver Maßnahmen. Das Symposium wurde von einer Vielzahl an Organisationen unterstützt, darunter Höhlenrettung, Flugrettung, Feuerwehr und Alpenverein, die sich für die Sicherheit im alpinen Raum engagieren.