Mit einem schnellen und entschlossenen Assistenzeinsatz reagiert das Österreichische Bundesheer auf den Ausbruch von Waldbränden in der steilen Gebirgsregion rund um Semriach in der Steiermark. Bereits seit Freitag, dem 27. Dezember 2024, sind militärische Hubschrauber im Einsatz, um die zivilen Einsatzkräfte vor Ort bei der Bekämpfung der Flammen zu unterstützen. Dieser Einsatz unterstreicht erneut die unverzichtbare Rolle des Bundesheeres bei der Bewältigung von Krisensituationen im Inland.
Nach dem Ausbruch der Waldbrände am Donnerstagabend alarmierten die örtlichen Feuerwehren umgehend das Bundesheer, um die Herausforderung des steilen und schwer zugänglichen Geländes zu bewältigen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Einsatzkräften: „Das Bundesheer steht immer rasch bereit, wenn es gebraucht wird. Unsere ausgebildeten Pilotinnen und Piloten helfen gemeinsam mit den zivilen Einsatzkräften vor Ort, die Flammen schnellst möglich zu bekämpfen.“
Die beiden eingesetzten Hubschrauber, ein Black Hawk S-70 und ein Agusta Bell 212, sind optimal für derartige Einsätze geeignet. Mit ihrer robusten Technik, hohen Traglastkapazitäten und der Fähigkeit, in schwierigem Gelände zu operieren, leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Brandbekämpfung.
High-Tech aus der Luft: Die Hubschrauber im Detail
Der S-70 Black Hawk ist das Arbeitspferd des Einsatzes. Als Mehrzweckhubschrauber mit zwei leistungsstarken Triebwerken, die jeweils 1.940 PS liefern, ist er besonders für Hochgebirgsoperationen geeignet. Seine Enteisungsanlage ermöglicht Flüge auch bei schwierigen winterlichen Bedingungen, während die maximale Außenlast für Löschwasser von 4.000 Kilogramm eine effektive Brandbekämpfung ermöglicht. Mit einer Reisegeschwindigkeit von 280 km/h und einer Reichweite von 500 Kilometern ist er sowohl schnell als auch flexibel einsetzbar.
Ergänzt wird der Einsatz durch den Agusta Bell 212, einen mittleren Transporthubschrauber. Dank seiner Vielseitigkeit – etwa durch eine Seilwinde und einen Außenlasthaken – ist er ebenfalls ideal für Einsätze in unwegsamem Gelände. Mit einer Außenlast von 1.000 Kilogramm und einer Reichweite von 420 Kilometern unterstützt er die Feuerwehren zuverlässig bei der Wasserzufuhr und der logistischen Unterstützung.
Kritische Lage in der Steiermark
Die Waldbrände in der Region Semriach stellen die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Das steile Gelände und die winterlichen Verhältnisse erschweren nicht nur die Arbeit der Feuerwehr, sondern erfordern auch den präzisen Einsatz von Löschwasser aus der Luft. Die Unterstützung durch das Bundesheer ist hierbei essenziell, da sie den Brandherd aus der Vogelperspektive bekämpfen können und somit die Bodenkräfte entlasten.
Die enge Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Kräften zeigt sich als entscheidender Faktor für die erfolgreiche Eindämmung der Flammen. Die rasche Mobilisierung der Hubschrauberflotte und die hohe Einsatzbereitschaft der Pilotinnen und Piloten tragen wesentlich dazu bei, die Ausbreitung der Brände zu verhindern und die betroffene Region zu schützen.