Die sechs österreichischen Verkehrsflughäfen konnten im ersten Quartal des Jahres 2025 insgesamt rund 7,3 Millionen Passagiere begrüßen. Dies entspricht einem leichten Zuwachs von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Besonders erfreulich entwickelte sich die Luftfracht, die um beachtliche 6,2 Prozent auf 89.851 Tonnen anstieg. Diese positive Entwicklung wird von der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen (AÖV) als Zeichen für die anhaltend hohe Nachfrage nach Flugreisen gewertet, wobei regionale Unterschiede in der Passagierentwicklung zu beobachten sind. Ein wesentlicher Faktor für das Quartalsergebnis ist die Verlagerung der reisestarken Osterfeiertage in den April, was im Vorjahresquartal noch nicht der Fall war.
Regionale Unterschiede in der Passagierentwicklung
Die detaillierte Betrachtung der einzelnen Flughäfen zeigt ein heterogenes Bild. Während der Flughafen Wien als größter österreichischer Airport mit einem Passagierplus von 1,8 Prozent auf über sechs Millionen Fluggäste weiterhin eine zentrale Rolle spielt, verzeichneten andere regionale Flughäfen teils deutlichere Veränderungen. Besonders stark präsentierten sich die Flughäfen Klagenfurt und Linz mit Zuwachsraten von 25,1 Prozent beziehungsweise 31,0 Prozent.
Diese Zuwächse deuten auf eine positive Entwicklung des regionalen Flugverkehrs hin. Demgegenüber mußten die Flughäfen Graz und Salzburg Rückgänge im Passagieraufkommen hinnehmen. In Graz sank die Zahl der Flugreisenden um 8,2 Prozent, was maßgeblich auf den Wegfall der wichtigen Amsterdam-Verbindung zurückzuführen ist. Auch der Flughafen Salzburg verzeichnete einen Rückgang von 5,0 Prozent, der mit dem Ausbleiben von Flügen der Fluggesellschaft Wizz Air in Verbindung gebracht wird. Der Flughafen Innsbruck konnte mit einem leichten Plus von 1,2 Prozent ein moderates Wachstum erzielen.
Passagiere 1-3/2025 | Passagiere 1-3/2024 | Δ in % | |
GRZ | 137.331 | 149.642 | -8,2 |
INN | 532.975 | 526.716 | 1,2 |
KLU | 21.678 | 17.327 | 25,1 |
LNZ | 27.114 | 20.703 | 31,0 |
SZG | 582.250 | 613.149 | -5,0 |
VIE | 6.018.204 | 5.910.563 | 1,8 |
GESAMT | 7.319.552 | 7.238.100 | 1,1 |
Passagiere (ankommend, abfliegend und Transit, Linie und Charter)
Zunahme der Flugbewegungen unterstreicht Reiselust
Neben der gestiegenen Passagierzahl verzeichneten die österreichischen Verkehrsflughäfen im ersten Quartal 2025 auch eine Zunahme der Flugbewegungen. Insgesamt wurden 70.269 Starts und Landungen registriert, was einem Anstieg von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Der Flughafen Wien trug mit einem Plus von 5,0 Prozent auf 48.603 Flugbewegungen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Auch in Salzburg und Linz stiegen die Flugbewegungen deutlich an. Lediglich in Graz war ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Die unveränderte Anzahl der Flugbewegungen in Innsbruck und der deutliche Zuwachs in Klagenfurt unterstreichen die unterschiedliche Dynamik an den einzelnen Standorten.
Besonders positiv entwickelte sich im ersten Quartal 2025 das Segment der Luftfracht. Mit einem Anstieg von 6,2 Prozent auf 89.851 Tonnen verzeichnete dieser Bereich ein deutlich stärkeres Wachstum als der Passagierverkehr. Dies deutet auf eine robuste wirtschaftliche Aktivität und eine hohe Nachfrage nach schnellen Transportlösungen hin. Die Bedeutung der österreichischen Flughäfen als wichtige Knotenpunkte für den Güterverkehr wird durch diese Zahlen eindrücklich unterstrichen.
Ausblick auf die Sommermonate
Julian Jäger, Präsident der AÖV und Vorstand der Flughafen Wien AG, blickt optimistisch in die Zukunft: „Mit dem bevorstehenden Sommer und der damit verbundenen Reisehochsaison stehen die Zeichen auf weiteres Wachstum.“
Auch Norbert Draskovits, Vizepräsident der AÖV und Geschäftsführer des Linz Airport, betont die unverzichtbare Rolle der regionalen Flughäfen für die Verbindung von Menschen und Märkten. Die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Verkehrsflughäfen sieht die positive Entwicklung im ersten Quartal als Bestätigung für die hohe Nachfrage nach Flugreisen und die Bedeutung der Flughäfen für Wirtschaft und Tourismus im Lande.