Mai 6, 2025

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Mai 6, 2025

Flughafen Wolgograd erhält Zusatznamen „Stalingrad“

Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Flughafen der Stadt Wolgograd bei einem Besuch einen Zusatznamen verliehen: Stalingrad. Dies erfolgte per Erlass, der nach Putins Besuch in der Stadt unterzeichnet wurde. Die Maßnahme soll an den Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg erinnern. Die Stadt an der Wolga trug bis 1961 den Namen Stalingrad, wurde dann aber in Wolgograd umbenannt, um den Namen des Diktators Josef Stalin zu tilgen. Die Entscheidung Putins wird von Beobachtern als Teil einer zunehmenden Rehabilitierung Stalins in Russland unter seiner Herrschaft gesehen. In Wolgograd erinnerte Putin an die Schlacht von Stalingrad im Winter 1942/43, bei der die deutsche Wehrmacht und ihre Verbündeten besiegt wurden. An der Veranstaltung nahm auch der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko teil. Gouverneur Andrej Botscharow erklärte, die Umbenennung des Flughafens sei eine Bitte von Weltkriegsveteranen und Teilnehmern des Krieges gegen die Ukraine. Die russische Regierung versucht unter Putin verstärkt, sowjetische Siege als rein russische Errungenschaften darzustellen, obwohl in der Sowjetarmee auch Soldaten aus anderen damaligen Sowjetrepubliken dienten. Die Umbenennung des Flughafens erfolgt im Vorfeld der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Kriegsendes 1945. In Deutschland ist die Teilnahme russischer Vertreter an Gedenkfeiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs umstritten. Das Auswärtige Amt empfahl, keine russischen Gäste zu solchen Veranstaltungen einzuladen, da Russland diese zur Propaganda seines Angriffskrieges gegen die Ukraine nutzen könnte.

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Egypt Air erweitert Langstreckenflotte mit geleastem A330-200

Die ägyptische Nationalfluggesellschaft Egypt Air baut ihre Langstreckenflotte weiter aus. Wie das Portal News Aero berichtet, hat die Airline einen weiteren Airbus A330-200 in ihre Flotte aufgenommen. Die 17 Jahre alte Maschine traf am 25. April in Kairo ein. Zuvor war das Flugzeug unter anderem für Hi Fly Malta und Gullivair im Einsatz und wird nun von der Leasinggesellschaft DAE Capital an Egypt Air vermietet. Dieser neue Airbus A330-200 ergänzt die bestehende Langstreckenflotte von Egypt Air, die bereits aus vier A330-200, vier A330-300, fünf Boeing 777-300 ER und acht Boeing 787-8 besteht. Zudem umfasst die aktuelle Flotte drei Airbus A320neo und 14 Airbus A220. Perspektivisch plant die Fluggesellschaft eine weitere Verjüngung und Erweiterung ihrer Langstreckenkapazitäten durch die bereits bestellte Lieferung von zehn Airbus A350-900. Die Aufnahme des geleasten Airbus A330-200 ermöglicht es Egypt Air, ihr Angebot auf Langstreckenverbindungen flexibler zu gestalten und möglicherweise Frequenzen zu erhöhen oder neue Destinationen aufzunehmen, bis die bestellten A350-900 eintreffen. Die A330-200 ist ein bewährter Langstreckenflugzeugtyp, der eine Reichweite von bis zu 13.450 Kilometern bietet und somit Routen nach Europa, in den Mittleren Osten, weite Teile Asiens sowie an die Ostküste Amerikas bedienen kann. Die Modernisierung und Erweiterung der Flotte ist ein wichtiger Bestandteil der Strategie von Egypt Air, ihre Position im afrikanischen und internationalen Luftverkehr zu stärken.

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Saudi-Arabische Fluggesellschaft Riyadh Air sucht Kabinenpersonal in Belgrad

Die neue staatliche Fluggesellschaft Saudi-Arabiens, Riyadh Air, veranstaltet ihre erste Rekrutierungsveranstaltung für Kabinenpersonal in Belgrad. Diese Veranstaltung ist Teil einer umfassenden internationalen Kampagne, um ein Team für den Betriebsstart der Airline in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 zusammenzustellen. Riyadh Air sucht in Belgrad nach Personen, die eine Leidenschaft für herausragenden Service mitbringen und das Engagement der Fluggesellschaft für „Hafawa“ verkörpern sollen – eine herzliche und authentische arabische Gastfreundschaft. Bewerber müssen mindestens 21 Jahre alt sein, fließend Englisch sprechen und über einen High-School-Abschluss oder höher verfügen. Weitere Voraussetzungen sind eine Mindestkörpergröße von 160 cm bei einer Armreichweite von 212 cm, Schwimmfähigkeit und mindestens ein Jahr Berufserfahrung im direkten Kundenkontakt. Ausgewählte Kandidaten erwartet eine umfassende Schulung sowie ein Umzug in die saudi-arabische Hauptstadt Riad. Die Wahl von Belgrad als einer der ersten Orte für diese Rekrutierungsveranstaltung unterstreicht die Bedeutung des europäischen Arbeitsmarktes für die ambitionierten Pläne von Riyadh Air. Die neue Fluggesellschaft zielt darauf ab, eine globale Präsenz aufzubauen und Riad zu einem wichtigen Drehkreuz für den internationalen Flugverkehr zu entwickeln. Die Anforderungen an das Kabinenpersonal deuten auf einen hohen Anspruch an Professionalität und Servicequalität hin, um das von der Airline propagierte Konzept der arabischen Gastfreundschaft umzusetzen.

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SBB zieht Konsequenzen aus anhaltenden Verspätungen deutscher Eurocity-Züge

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben aufgrund chronischer Unpünktlichkeit von Eurocity-Zügen aus Deutschland drastische Maßnahmen ergriffen. Seit dem 29. April verkehren zwei bedeutende Linien, der EC 7 von Hamburg-Altona nach Interlaken Ost und der EC 9 von Dortmund nach Zürich, planmäßig nur noch bis zum Baseler Hauptbahnhof (Basel SBB). Für den Weiterverkehr innerhalb der Schweiz ab Basel setzt die SBB Ersatzzüge ein. Diese Entscheidung bedeutet für Reisende aus Deutschland, die diese Verbindungen nutzen möchten, einen zusätzlichen Umstieg in Basel. Die SBB begründet diesen ungewöhnlichen Schritt mit den erheblichen Beeinträchtigungen des eigenen, fein aufeinander abgestimmten Taktfahrplans durch die ständigen Verspätungen der Züge aus dem nördlichen Nachbarland. Der Schweizer Bahnbetrieb ist bekannt für seine hohe Pünktlichkeit und die nahtlosen Übergänge zwischen verschiedenen Zuglinien. Die verspätete Ankunft deutscher Eurocity-Züge in der Schweiz hatte in der Vergangenheit wiederholt zur Folge, daß sich diese Verspätungen auf das gesamte Schweizer Schienennetz übertrugen und somit die Pünktlichkeit vieler anderer Züge innerhalb der Eidgenossenschaft negativ beeinflußten. Um diese Kaskadeneffekte zu vermeiden und die Zuverlässigkeit des eigenen Angebots zu gewährleisten, sah sich die SBB nun zu diesem Schritt gezwungen. Betroffene und nicht betroffene Zuglinien Die von der Maßnahme betroffenen Linien EC 7 und EC 9 stellen wichtige Verbindungen zwischen Deutschland und beliebten Reisezielen in der Schweiz dar. Der EC 7 verbindet Norddeutschland über bedeutende Städte wie Hannover und Frankfurt am Main mit dem Berner Oberland und Interlaken Ost, einem touristischen Zentrum. Der EC 9 bietet eine Direktverbindung aus dem Ruhrgebiet über Köln und Mannheim nach Zürich, dem wirtschaftlichen Zentrum der

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Belgrad, Sarajevo und Zagreb führen Wachstum bei Flughäfen Ex-Jugoslawiens an

Die Flughäfen in Belgrad, Sarajevo und Zagreb werden im laufenden zweiten Quartal 2025 (April bis Juni) voraussichtlich das stärkste Wachstum unter den Flughäfen des ehemaligen Jugoslawien verzeichnen. Diese drei Flughäfen weisen die größte Zunahme an planmäßigen Sitzplatzkapazitäten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Der Flughafen Belgrad führt das Feld mit einem zusätzlichen Angebot von 271.140 Sitzplätzen an. Dieses Wachstum in Belgrad ist hauptsächlich auf die Aktivitäten der nationalen Fluggesellschaft Air Serbia und der Billigfluglinie Wizz Air zurückzuführen. Air Serbia plant im zweiten Quartal die Einführung von fünf neuen Strecken, was zu einem zusätzlichen Angebot von 91.487 Sitzplätzen führt. Wizz Air erhöht ihre Kapazität um 72.610 Sitze durch zwei neue Routen und den Einsatz größerer Flugzeuge des Typs Airbus A321neo anstelle des Airbus A320. Der Flughafen Sarajevo wird im gleichen Zeitraum ein zusätzliches Angebot von 192.163 Sitzplätzen aufweisen. Dieses deutliche Wachstum ist vor allem auf die Präsenz von Ryanair zurückzuführen, die fünf neue Strecken ab Sarajevo aufgenommen hat. Darüber hinaus planen die meisten Fluggesellschaften, die die bosnisch-herzegowinische Hauptstadt anfliegen, eine Erhöhung ihrer Flugfrequenzen und der angebotenen Sitzplätze. Ryanair steuert 87.026 zusätzliche Sitze zum Wachstum in Sarajevo bei, während Pegasus Airlines ihre Kapazität um 26.716 Sitze im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Über die Passagierzahlen berichtete zunächst Ex-Yu-Aviation.com.

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Frühlingsfest lockt mit vielfältigem Programm zum Zürcher Flughafen

Am Wochenende des 17. und 18. Mai 2025 verwandelt sich der Circle am Flughafen Zürich in eine Festmeile. Unter dem Motto „Frühlingsfest“ erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit Tanzshows, Live-Musik und kulinarischen Angeboten von Foodtrucks bis hin zu Spezialitäten in den ansässigen Restaurants. Zudem gibt es zahlreiche Aktivitäten für Kinder. Das Frühlingsfest bietet eine gute Gelegenheit, das Areal des Circle und den angrenzenden Flughafenpark näher kennenzulernen. An beiden Tagen locken die Geschäfte und Restaurants mit besonderen Attraktionen und Angeboten. Am Samstag beginnt das Fest um 11:00 Uhr und dauert bis 19:00 Uhr, am Sonntag startet es bereits um 10:00 Uhr und endet um 18:00 Uhr. Interessierte haben die Möglichkeit, an kostenlosen Führungen durch den Circle teilzunehmen und einen Blick hinter die Kulissen der Hotels Hyatt Regency und Hyatt Place zu werfen. Das ambulante Gesundheitszentrum des Universitätsspitals Zürich (USZ) bietet Kurzvorträge und einen Gesundheitsparcours an. Auch der Flughafenpark präsentiert sich mit einem vielfältigen Programm. Kostenlose Ranger-Führungen geben Einblicke in die lokale Flora und Fauna. Für die jüngsten Besucher gibt es ein Kinderkarussell, eine Hüpfburg und Kinderschminken. Das Flughafen-Maskottchen Rolli Rollkoffer ist ebenfalls vor Ort. Für musikalische Unterhaltung sorgen Live-Bands wie Vivien & the Headline und The Murphys auf dem Hauptplatz sowie Singer-Songwriter Jermaine Harding und Fabienne Hostettler am Südplatz. Zudem finden stündlich Tanzshows der Tanz-Fabrik statt. Kulinarisch reicht das Angebot von Pizza über Grillgerichte bis zu libanesischen Spezialitäten und einem Food Market mit internationalen Leckereien.

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Kurswechsel in der isländischen Luftfahrt: Icelandair mustert Großraumflugzeuge aus

Icelandair, die nationale Fluggesellschaft Islands, vollzieht einen bedeutenden strategischen Wandel in ihrer Flottenplanung. Wie Airlinechef Bogi Nils Bogason gegenüber dem Fachportal „CH-Aviation“ bekanntgab, werden die letzten drei verbliebenen Großraumflugzeuge des Typs Boeing 767-300ER bis zum Ende des Jahres 2029 aus der Flotte genommen. Mit diesem Schritt verabschiedet sich Icelandair endgültig von dem Einsatz von Großraumflugzeugen im Passagierverkehr und setzt künftig verstärkt auf eine modernisierte Flotte von Schmalrumpfflugzeugen. Bogi Nils Bogason erläuterte die Entscheidung mit dem fortgeschrittenen Stand der Flottenmodernisierung des Unternehmens. „Wir gehen davon aus, daß 2029 das letzte Jahr sein wird, in dem Icelandair Passagierflugzeuge vom Typ Boeing 767 betreiben wird“, so Bogason. Die älteren Maschinen könnten dank der bereits erfolgten und geplanten Neuzugänge effizienter Flugzeugtypen sukzessive ersetzt werden. Die Boeing 767 galt lange Zeit als Rückgrat der Langstreckenflotte von Icelandair und ermöglichte die Anbindung Islands an wichtige Destinationen in Nordamerika. Die Entscheidung zur Ausmusterung deutet auf eine veränderte strategische Ausrichtung hin, bei der Flexibilität und Wirtschaftlichkeit durch den Einsatz kleinerer Flugzeugtypen im Vordergrund stehen. Fokus auf Schmalrumpfflugzeuge: Boeing 737 Max und Airbus A321 Im Zuge der Flottenmodernisierung hat Icelandair bereits in Flugzeuge der Boeing 737 Max-Familie investiert und den Airbus A321 LR in die Flotte integriert. Zukünftig soll diese Entwicklung weiter vorangetrieben werden. Ab dem Jahr 2029 erwartet Icelandair die ersten Auslieferungen von insgesamt 13 bestellten Airbus A321 XLR. Laut Bogason ist dieser Flugzeugtyp in der Lage, das derzeitige Streckennetz von Icelandair problemlos zu bedienen. Auch die längste aktuell mit einer Boeing 767 bediente Strecke von Reykjavík-Keflavík nach

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Fluglärm beeinträchtigt Schlaf von über 100.000 Anwohnern des Brüsseler Flughafens

Ein neuer Bericht des Luftfahrtberatungsunternehmens To70 zeigt, dass im Jahr 2024 über 101.000 Menschen, die in der Nähe des Flughafens Brüssel leben, unter „erheblich gestörtem Schlaf“ aufgrund von Fluglärm litten. Die Studie, die auf Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basiert und im Rahmen der aktualisierten Umweltgenehmigung des Flughafens durchgeführt wurde, identifiziert Brüssel selbst sowie die Stadtteile Schaarbeek und Evere als am stärksten betroffen. Die Untersuchung ergab weiterhin, dass schätzungsweise 209.000 Anwohner tagsüber und nachts „erheblich gestört“ wurden. Mehr als 13.000 Personen waren Lärmpegeln über 55 Dezibel ausgesetzt und wurden als „potenziell stark beeinträchtigt“ eingestuft. Interessanterweise ist der Anstieg der Zahl der lärmbetroffenen Anwohner laut dem Bericht nicht primär auf eine Zunahme des Flugverkehrs zurückzuführen. Obwohl die Anzahl der Flugbewegungen im Jahr 2024 mit knapp 199.000 unter dem Niveau vor der Pandemie lag, führt das Bevölkerungswachstum in den umliegenden Gebieten zu einer höheren Anzahl von Menschen, die Fluglärm ausgesetzt sind. Der Bericht hebt jedoch auch eine positive Entwicklung hervor: Der Einsatz von leiseren Flugzeugen der nächsten Generation nimmt zu und machte im Jahr 2024 bereits 36 Prozent aller Flüge aus. Diese Entwicklung könnte perspektivisch zu einer Reduzierung der Lärmbelastung beitragen, wird aber die aktuelle Situation für viele Anwohner noch nicht spürbar verbessern. Die Ergebnisse der Studie dürften die Diskussion über Maßnahmen zur Reduzierung des Fluglärms rund um den Brüsseler Flughafen weiter anheizen.

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Behördenstreit gefährdet Küstenüberwachung in Belgien

Ein Streit um die Auslegung von Genehmigungen an den Flughäfen Antwerpen und Ostende könnte dazu führen, dass die belgische Küstenwache ab dem 1. Mai wichtige Überwachungsflüge über der Nordsee einstellen muss. Die Betreiber der Flughäfen haben beschlossen, das Flugbenzin Avgas 100LL zu verbieten, obwohl dessen Verwendung gemäß EU-Richtlinien innerhalb der zulässigen Grenzwerte liegt. Die Maßnahme der Flughafenbetreiber basiert auf europäischen Vorschriften bezüglich des Bleigehalts in Kraftstoffen. Obwohl Avgas 100LL unterhalb der von der EU festgelegten Grenzwerte liegt und somit weiterhin legal verwendet werden dürfte, interpretieren die Flughafenbetreiber die Vorschriften offenbar strenger. Dies hat zur Folge, dass der Treibstoff für die Flugzeuge der Küstenwache nicht mehr verfügbar wäre. Das Flugzeug der Küstenwache, eine Britten-Norman Islander mit dem Kennzeichen OO-MMM, spielt eine entscheidende Rolle bei der Überwachung der Nordsee hinsichtlich Umweltverschmutzung und der Durchsetzung maritimer Gesetze. Behörden warnen, dass die Stilllegung des Flugzeugs die Reaktionsfähigkeit in Notfällen erheblich beeinträchtigen könnte. Zudem wird der Regierung vorgeworfen, es versäumt zu haben, das in die Jahre gekommene Flugzeug zu ersetzen, obwohl eine entsprechende Forderung bereits seit 2018 besteht. Die Situation verdeutlicht die potenziellen Auswirkungen unterschiedlicher Auslegungen von EU-Vorschriften auf wichtige staatliche Aufgaben.

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OGH: Ex-AUA-Betriebsrat Junghans muss Gehalt teilweise zurückzahlen

Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat in einem aufsehenerregenden Urteil entschieden, daß der langjährige Betriebsratsvorsitzende der Austrian Airlines (AUA), Alfred Junghans, zu Unrecht überhöhte Gehaltszahlungen erhalten hat und diese nun an das Unternehmen zurückzahlen muß. Die Entscheidung basiert auf dem sogenannten Privilegierungsverbot, das eine Besserstellung von Betriebsräten gegenüber vergleichbaren Mitarbeitern untersagt. Die Klage der AUA, die bereits im Jahr 2019 eingereicht wurde, fordert eine Rückzahlung von insgesamt 192.234,77 Euro. Das Urteil könnte auch Auswirkungen auf weitere Verfahren gegen andere Betriebsratsmitglieder haben. Hintergrund der Gehaltserhöhungen Im Jahr 2009, als die AUA kurz vor der Insolvenz stand und staatliche Zuschüsse erhielt, wurden die Gehälter von drei freigestellten Betriebsräten, darunter Alfred Junghans, erheblich erhöht. Junghans erhielt eine Gehaltserhöhung von 6.000 auf knapp 11.000 Euro monatlich. Diese Erhöhungen wurden vom damaligen Management genehmigt. Erst unter dem späteren AUA-Chef Alexis von Hoensbroech wurden die Gehälter wieder gekürzt und die Rückforderungen eingeleitet. Der OGH stellte fest, daß für die Gehaltserhöhungen keine plausiblen Gründe vorlagen und sie somit gegen das Privilegierungsverbot verstießen. Das Gericht entschied, daß Junghans die zu viel erhaltenen Gehälter rückwirkend zurückzahlen muß. Diese Entscheidung könnte auch für andere Betriebsratsmitglieder, wie Harald Ramoser, von Bedeutung sein, gegen den ein ähnliches Verfahren anhängig ist. Reaktionen und Konsequenzen Alfred Junghans war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Die AUA betonte, daß sie sicherstellen müsse, daß in ihrem Unternehmen alles rechtmäßig ablaufe, und sah daher keine andere Wahl, als juristische Schritte einzuleiten. Das Urteil hat auch Auswirkungen auf die interne Struktur des Betriebsrats. Junghans trat bei der Betriebsratswahl nicht mehr

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