Omikron: Einreisebestimmungen verschärfen sich wieder

Teströhre für einen PCR-Test (Foto Jan Gruber).
Teströhre für einen PCR-Test (Foto Jan Gruber).

Omikron: Einreisebestimmungen verschärfen sich wieder

Teströhre für einen PCR-Test (Foto Jan Gruber).
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Die neue Omikron-Corona-Variante führt dazu, dass äußerst kurzfristige Änderungen im Bereich der Einreisebestimmungen erlassen werden. Immer mehr europäische Staaten bannen Passagierverbindungen aus Staaten im Süden des afrikanischen Kontinents und erlassen zusätzlich harte Einreisebestimmungen.

Das Vereinigte Königreich lässt nun niemanden mehr ohne Quarantäne einreisen. Sofern man nicht zufällig aus Südafrika oder dessen Nachbarstaaten kommt, muss man nun am zweiten Tag der Einreise einen kostenpflichtigen PCR-Test absolvieren. Bis das Ergebnis vorliegt ist man unter Quarantäne, die dann mit einem negativen Befund sofort beendet ist. Das gilt ausdrücklich auch für Geimpfte und Genesene. Für die Staaten im Süden Afrikas gilt wieder Hotelquarantäne.

Schweiz: Quarantäne auch für europäische Staaten

Die Schweiz zieht nun ebenfalls strenge Einreisebestimmungen auf. Dabei ist auffällig, dass diese sich offensichtlich am Bekanntwerden von Omikron-Fällen orientieren. Hat man sich zuvor in den Niederlanden, im Vereinigten Königreich, in Tschechien, Ägypten oder Malawai aufgehalten, so ist eine zehntägige Quarantäne anzutreten. Für die Staaten rund um Südafrika gilt ein defacto-Beförderungsverbot.

Dazu die Fluggesellschaft Swiss in einer Aussendung: “Swiss unterstützt die weltweiten Bemühungen, die Ausbreitung des Corona-Virus zu minimieren. Aus diesem Grund wird Swiss den Entscheid der Bundesbehörden umsetzen und bis auf weiteres von Südafrika in die Schweiz lediglich Fluggäste mit Schweizer und Liechtensteiner Staatsbürgerschaft oder entsprechender Schweizer oder Liechtensteiner Aufenthaltsbewilligung transportieren. Diese müssen bei der Einreise außerdem ein negatives COVID-Testresultat vorweisen können. Voraussetzung ist die behördliche Genehmigung der Rückflüge. Swiss respektiert den Entscheid der Bundesbehörden und setzt die Massnahmen entsprechend um. Swiss weist jedoch darauf hin, dass aufgrund von Erfahrungen der vergangenen Monate Flugverbote nicht ideal sind, um die Ausbreitung einer neu entdeckten Virusvariante zu unterbinden. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft dazu auf, auf die Mutation des Corona Virus nicht mit einer Reisebeschränkung zu reagieren. Reisen von und nach Südafrika sind weiterhin über andere Drehkreuze möglich”.

Die Konzernschwester Edelweiss erklärt: “Auf dem Streckennetz von Edelweiss sind davon die Flüge zwischen Zürich und Kapstadt in Südafrika betroffen. Für die Flüge von Kapstadt nach Zürich wird Edelweiss jeweils beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) eine Bewilligung für den Einflug in den Schweizer Luftraum beantragen. Auf diesen Flügen werden nur Passagiere befördert, welche die neu auferlegten Einreisebestimmungen für die Schweiz vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und dem Staatssekretariat für Migration (SEM) erfüllen. Die Flüge von Zürich nach Kapstadt werden bis auf weiteres ohne Restriktionen des Bundes nach publiziertem Flugplan durchgeführt.”

Österreich: Bundesheer soll genau kontrollieren

In Österreich hat für die Staaten Botswana, Eswatini, Lesotho, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika verschärfte Einreisebestimmungen erlassen. Der Bann der Passagierflüge, die in diesen Staaten gestartet sind, ist eher von symbolischer Bedeutung, denn es gibt ohnehin keine. Daher wird dies eher die Business Aviation treffen. Personen, die sich in den genannten Staaten aufgehalten haben, müssen unabhängig vom Impfstatus einen negativen PCR-Test vorlegen und sich anschließend in Quarantäne begeben. Einreisen dürfen nur EU-Bürger sowie Personen mit Wohnsitz oder Aufenthaltstitel in Österreich. Weiters können Schweizer und Liechtensteiner einreisen, jedoch sind auch diese an die Quarantäne gebunden.

Derzeit hält sich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bezüglich einer Ausdehnung der Verschärfung der Einreiseverordnung noch bedeckt. Es gibt allerdings schon konkrete Überlegungen diese auch auf europäische Staaten, in denen die Omikron-Variante aufgetreten ist, auszudehnen.

Gegenüber dem Österreichischen Rundfunk sagte Flughafen-Wien-Sprecher Peter Kleemann unter anderem, dass das im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha tätige Bundesheer Personen, die in Addis Abeba, Amsterdam, Paris (Charles de Gaulle), Dubai, Doha, Frankfurt, Kairo, Istanbul und Zürich umgestiegen sind, genauer prüfen wird. Dabei soll die Reiseroute unter die Lupe genommen werden, denn in der Vergangenheit konnten Umsteiger sich so vor etwaiger Quarantäne drücken.

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