OMV und Austrian Airlines realisieren erstmals die Herstellung und Betankung von regionalem, nachhaltigem Flugzeugtreibstoff (Sustainable Aviation Fuel „SAF“) in Österreich. Für das kommende Jahr 2022 wurde die Produktion und Betankung von SAF im Umfang von 1.500 Tonnen vereinbart.
In der OMV Raffinerie Schwechat werde SAF durch die Mitverarbeitung von österreichischem Altspeiseöl im Produktionsprozess hergestellt. Somit werde die gesamte Produktionskette so regional wie möglich gehalten und Transportwege auf ein Minimum gekürzt, so die Lufthansa-Tochter in einer Aussendung. Im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin bewirke SAF eine CO2-Reduktion von mehr als 80 Prozent über den gesamten Lebenszyklus. Ein entscheidender technischer Vorteil des nachhaltigen Flugzeugtreibstoffes sei, dass für Lagerung und Betankung die bestehende Infrastruktur genutzt werden kann. Durch die direkte Pipeline-Verbindung zum Flughafen Schwechat werde SAF zur Betankung von AUA-Maschinen ab Anfang März 2022 an den Flughafen Wien geliefert.
„Der Luftverkehr muss klimafreundlich werden und nachhaltige Treibstoffe sind der Schlüssel dazu. Wir sind stolz darauf, als erste österreichische Airline solche Treibstoffe im Routinebetrieb einzusetzen. Das schützt nicht nur das Klima, sondern stärkt auch den Wirtschaftsstandort Österreich. Ich freue mich, dass wir mit unserem Partner OMV hier einen ersten Schritt gehen können. Nun gilt es gemeinsam mit der Politik eine Standortinitiative auf den Weg zu bringen, damit wir die von der EU geforderten Beimischungsmengen ab 2025 erfüllen und hoffentlich auch deutlich übererfüllen können“, so Airline Chef Alexis von Hoensbroech.
Mit der Betankung von 1.500 Tonnen SAF durch Austrian Airlines werden etwa 3.750 Tonnen CO2 eingespart. Dies entspreche dem CO2-Ausstoß von 333 Wien-London-Flügen mit einem typischen Kurz- bis Mittelstreckenflugzeug der AUA (Airbus A320).