Pilotenstreik: SAS warnt vor Liquiditätsproblemen

SAS-Flugzeug vor dem Hangar in Kopenhagen (Foto: Jan Gruber).
SAS-Flugzeug vor dem Hangar in Kopenhagen (Foto: Jan Gruber).

Pilotenstreik: SAS warnt vor Liquiditätsproblemen

SAS-Flugzeug vor dem Hangar in Kopenhagen (Foto: Jan Gruber).
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Die Fluggesellschaft SAS befürchtet, dass der Pilotenstreik die ohnehin bereits bestehende finanzielle Krise verschärfen könnte und gleichzeitig potentielle Investoren das Interesse verlieren könnten. Nun ist man doch wieder an Verhandlungen mit den Gewerkschaften interessiert.

Die Muttergesellschaft SAS Group meldete in der vergangenen Woche in den Vereinigten Staaten von Amerika ein Gläubigerschutzverfahren nach Chapter 11 an. Der Pilotenstreik dürfte auch ein Grund gewesen sein, jedoch allenfalls nur die Spitze des Eisbergs, denn SAS befindet sich seit dem Beginn der Coronapandemie in einer dauerhaften Finanzkrise.

SAS geht in einer Mitteilung davon aus, dass in den klammen Kassen nicht genug Geld für dauerhafte Arbeitsniederlegungen der gewerkschaftlich gut organisierten Piloten ist. Pro Tag verliere man Einnahmen von bis zu 12,3 Millionen Euro. Die Bilanz mit Stand Mittwoch: Bislang musste man 2.550 Flüge Streichen und 270.000 Passagiere sind gestrandet. Mittlerweile werden auch die Rückholer nicht mehr durchgeführt.

Das Luftfahrtunternehmen warnt davor, dass man bald in eine ernsthafte Liquiditätskrise kommt und Forderungen kurzfristig nicht mehr bedienen könne. Dies hätte zur Folge, dass man dann Vermögenswerte versilbern müsste und als Folge daraus die Airline deutlich verkleinern müsse. Dies könnte potentielle Investoren abschrecken.

Doch worum geht es bei diesem Streik eigentlich? Im Gegensatz zu Deutschland oder Österreich gab es zum Beispiel in Schweden die Beihilfemaßnahme der Kurzarbeit nicht. SAS trennte sich daher von vielen Piloten, jedoch mit Wiedereinstellungszusage. In den Vereinbarungen ist festgehalten, dass diese ihre Cockpitjobs zurückbekommen. Allerdings hat SAS zwischenzeitlich neue Tochtergesellschaften ins Leben gerufen und will von den Zusagen nichts mehr wissen. Die Gewerkschaften werfen dem Konzern Wortbruch vor und fordern die sofortige Wiedereinstellung der rund 450 betroffenen Piloten. Gleichzeitig will man auch höhere Löhne durchsetzen.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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