Polar Air: Zehn ehemalige Beschäftigte landen vor Gericht

Polar Air: Zehn ehemalige Beschäftigte landen vor Gericht

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Das U.S.-amerikanische Justizministerium hat bekanntgegeben, dass im Zusammenhang mit einem Betrugsversuch gegen Polar Air zehn Personen angeklagt werden. Dem Carrier soll ein finanzieller Schaden von zumindest 52 Millionen U.S.-Dollar entstanden sein.

US-Staatsanwalt Damian Williams erklärte, dass die 10 Angeklagten “einen weit verbreiteten Betrug betrieben haben, der nahezu jeden Aspekt des Geschäftsbetriebs von Polar Air Cargo Worldwide beeinträchtigte und dem Unternehmen einen geschätzten Verlust von 52 Millionen US-Dollar einbrachte”. Williams stellte fest, dass die Angeklagten entweder bei Polar Air arbeiteten oder bei “Anbietern beschäftigt waren, die von Geschäftsvereinbarungen mit Polar abhängig waren”. Den Beschuldigten drohen bei Verurteilung langjährige Haftstrafen.

In der Anklageschrift des US-Justizministeriums wird den zehn Angeklagten vorgeworfen, dass die bei Polar Air beschäftigten Führungskräfte “Schmiergelder in Millionenhöhe von den beklagten Verkäufern annahmen und darüber hinaus erhebliche finanzielle Vorteile aus ihren geheimen Beteiligungen an bestimmten Polar-Verkäufern zogen, um im Gegenzug sicherzustellen, dass diese Verkäufer vorteilhafte Geschäftsvereinbarungen mit Polar erhielten”. Die Machenschaften “führten zu einer weitreichenden Korruption der Geschäfte von Polar, die über ein Jahrzehnt lang nahezu jeden Aspekt der Geschäftstätigkeit des Unternehmens betraf”, heißt es in dem Dokument weiter.

Nach Angaben des Ministeriums stützte sich Polar Air beim Verkauf von Fracht in seinen Flugzeugen auf Generalvertriebsagenten (GSA), die “verfügbaren Frachtraum häufig an Speditionsunternehmen verkauften, die von nachgelagerten Kunden mit der Koordinierung der Transportlogistik für große Warenmengen beauftragt worden waren”. Darüber hinaus arbeitete die Fluggesellschaft mit Bodenabfertigungsunternehmen zusammen, um die Fracht zu be- und entladen, sowie mit Transportunternehmen, um die Fracht mit Lastwagen zu den Flughäfen zu bringen. Polar Air bediente sich auch dritter Frachtanbieter, um Fracht auf Strecken zu befördern, auf denen die eigenen Flugzeuge nicht flogen.

Alle zehn Angeklagten beschädigten die Beziehungen der Fluggesellschaft zu allen Drittanbietern, weshalb die bei Polar Air tätigen Führungskräfte, ohne dass die Fluggesellschaft es wusste, “ihre Positionen bei Polar nutzten, um sich unter anderem günstige Verträge, wertvollen Frachtraum, günstige Frachtraten und die Teilnahme an verschiedenen Anreizprogrammen für die beklagten Verkäufer und ihre Unternehmen zu sichern”, so das DOJ weiter. 

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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