AH-64D (Foto: SSGT SUZANNE M. JENKINS, USAF).
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Polen stärkt seine Verteidigungsfähigkeit mit Mega-Deal für Apache-Kampfhubschrauber

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Polen hat einen bedeutenden Schritt zur Stärkung seiner militärischen Fähigkeiten unternommen. Am 13. August 2024 unterzeichnete der stellvertretende polnische Ministerpräsident und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz einen Vertrag über 10 Milliarden Dollar (etwa 9,14 Milliarden Euro) für den Kauf von 96 Boeing AH-64E Apache-Kampfhubschraubern. Dieser Vertrag, der auf dem 56. Luftwaffenstützpunkt Inowrocław-Latkowo, der Heimat der 1. Landstreitkräfte-Luftfahrtbrigade, unterzeichnet wurde, stellt einen der größten Einzelverträge für Rüstungsgüter in der Geschichte Polens dar.

Der Vertrag umfasst nicht nur die Lieferung der hochmodernen Apache-Kampfhubschrauber, sondern auch ein umfassendes Logistik- und Schulungspaket. Dazu gehören Munition und Ersatzteile, die für die effektive Nutzung und Wartung der Hubschrauber notwendig sind. Dies stellt sicher, dass Polen nicht nur über die Hardware verfügt, sondern auch die notwendige Unterstützung erhält, um die neuen Systeme effektiv in Betrieb zu nehmen.

Die AH-64E Apache Guardian-Hubschrauber sind die neueste und fortschrittlichste Variante der Apache-Serie. Sie zeichnen sich durch verbesserte Motoren, neue Rotorblätter aus Verbundwerkstoff und überlegene Kampffähigkeiten aus. Diese technologischen Verbesserungen werden Polen eine signifikante Steigerung seiner Luftkampffähigkeiten ermöglichen und die Interoperabilität mit den USA, der NATO und anderen verbündeten Nationen stärken.

Hintergrund und strategische Erwägungen

Der Kauf der 96 Apache-Hubschrauber erfolgt im Rahmen einer umfassenden Modernisierung der polnischen Streitkräfte. Die neuen Hubschrauber sollen etwa 30 alte sowjetische Mi-24 Hind-Kampfhubschrauber ersetzen. Diese Umstellung ist Teil des „Kruk-Programms“ (polnisch für „Rabe“), das darauf abzielt, die veralteten Kampfhubschrauber des Landes zu ersetzen und die Luftstreitkräfte Polens auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.

Polen wird nach den USA der zweitgrößte Betreiber von Apache-Hubschraubern weltweit sein. Dies unterstreicht nicht nur die Bedeutung des Kaufs für die polnische Verteidigung, sondern auch die strategische Partnerschaft zwischen Polen und den Vereinigten Staaten im Bereich der Verteidigung.

Die Lieferung der neuen Apache-Hubschrauber ist für den Zeitraum zwischen 2028 und 2032 geplant. Um die Übergangszeit zu überbrücken, hat Polen bereits acht AH-64E Apaches von der US-Armee geleast. Diese Hubschrauber werden für eine Ausbildungsvereinbarung verwendet, um im Jahr 2023 die erste Gruppe von Piloten und Technikern auszubilden. Dies ermöglicht eine nahtlose Integration der neuen Hubschrauber in die polnischen Streitkräfte, sobald sie ausgeliefert werden.

Kompensationsvereinbarungen und wirtschaftliche Auswirkungen

Zusätzlich zum Kaufvertrag hat Polen bereits Kompensationsvereinbarungen im Wert von fast 255 Millionen US-Dollar mit Boeing und General Electric abgeschlossen. Diese Vereinbarungen sind Teil des Kruk-Programms und zielen darauf ab, die wirtschaftlichen und technologischen Vorteile der Beschaffung für Polen zu maximieren. Sie beinhalten unter anderem Investitionen in lokale Produktionskapazitäten und Technologie-Transfers.

Diese Investitionen haben das Potenzial, nicht nur die militärischen Fähigkeiten Polens zu verbessern, sondern auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Polen und den USA zu stärken. Die Kompensationsvereinbarungen sollen sicherstellen, dass Polen langfristig von den technologischen Fortschritten und den wirtschaftlichen Vorteilen der Partnerschaft profitiert.

Der Kauf der 96 Boeing AH-64E Apache-Kampfhubschrauber ist ein entscheidender Schritt für Polen, um seine Verteidigungsfähigkeiten zu erweitern und seine Luftstreitkräfte auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Die umfassende Vereinbarung umfasst nicht nur die Lieferung der Hubschrauber, sondern auch ein umfangreiches Logistik- und Schulungspaket sowie Kompensationsvereinbarungen, die die langfristigen Vorteile für Polen maximieren sollen.

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