Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair wirbt derzeit offensiv mit „kostenlosen Umbuchungen“. Dies hat aber ausgerechnet für Priority-Passagiere einen Haken, denn diese werden bei Änderung ihrer Buchung mit 14 Euro pro Person und Strecke zur Kasse gebeten.
Viele Fluggesellschaften, so auch der genannte Lowcoster, rühmen sich derzeit mit kostenlosen Änderungen der Reservierungen. Dabei verschweigen die meisten Anbieter aber, dass eine mögliche Tarifdifferenz aufzuzahlen ist. Oftmals ist der Verzicht auf die Spesen an eine recht lange Vorlaufzeit geknüpft, so dass bei kurzfristigen Änderungen der Einreisebestimmungen erst recht wieder Umbuchungsgebühren verrechnet werden.
Besonders dreist verhält sich Ryanair im Zusammenhang mit dem Priority-Paket. Wenn dieses gleich mit der ursprünglichen Buchung dazu gekauft wurde, so fallen bei Umbuchungen pro Person und Strecke 14 Euro für die Änderung des Priority-Pakets an. Sollte der neue Flug günstiger oder zumindest gleich viel kosten, so fallen immer 28 Euro Änderungsgebühr an. Umgehen kann man das nur, indem man bei der Buchung die Priority-Option nicht dazu kauft und im Bedarfsfall erst kurz vor dem Abflug hinzufügt.
Da dieses kostenpflichtige Paket dynamisch bepreist ist, unterscheiden sich die Kosten von Flug zu Flug. Auch wenn Priority bei der ursprünglichen Buchung teurer ist als beim Zukauf bei einer neuen Reservierung bittet der Carrier pro Person und Strecke um die Bezahlung von 14 Euro. Das führt zum absurden Umstand, dass Reisende, das kostenpflichtige Extra gemeinsam mit ihrem ursprünglichen Ticket gekauft haben, finanziell benachteiligt werden. In der offiziellen Kommunikation ist keine Rede davon, doch im Preisverzeichnis findet sich der entsprechende Punkt.