Regierung schickt Air Namibia in die Liquidation

Airbus A330-200 (Foto: Laurent Errera).
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Regierung schickt Air Namibia in die Liquidation

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Die Fluggesellschaft Air Namibia ist am Ende. Der Flugbetrieb wurde am Donnerstag eingestellt und laut Regierung soll das Unternehmen, das rund 75 Jahre lang in der Luft war, liquidiert werden. Betroffene Passagiere sollen sich für mögliche Erstattungsansprüche bei der Airline melden.

Das staatliche Luftfahrtunternehmen beschäftigt derzeit 636 Mitarbeiter, die eine Abfindung erhalten sollen. Die Aussichten auf neue Jobs sind allerdings angesichts der momentanen Coronakrise nicht gerade rosig. Am Donnerstag wollen Vertreter von Air Namibia, der Gewerkschaft und der Regierung zusammentreffen und weitere Details der Liquidation besprechen.

Hintergrund der Schließung ist, dass die Fluggesellschaft Anfang des Monats vor dem Höchstgericht Namibias einer Klage des Leasinggebers Challengair unterlegen ist. Verhandelt wurde über ausstehende Leasingraten für eine Boeing 767-300ER. Die Forderungen gehen bis in das Jahr 1998 zurück. Letztlich einigte man sich darauf, dass eine Summe in der Höhe von 9,9 Millionen Euro in Raten bezahlt wird. Die erste Teilzahlung in der Höhe von fünf Millionen Euro ist am 18. Feber 2021 fällig.

Jedenfalls ist die Regierung mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und da die staatliche Air Namibia ohnehin finanziell angeschlagen ist, entschied man sich für die Liquidation. Finanzminister Ipumbu Shiimi bezifferte den Kapitalbedarf mit rund 461,6 Millionen U.S.-Dollar. Diese Summe will man den Steuerzahlern nicht zumuten.

Die Flotte von Air Nambia bestand zuletzt aus drei Airbus A319, zwei A330-200, vier Embraer 135 und einer inaktiven Boeing 737-500. Die Langstreckenjets werden von Castlelake geleast. Ein Airbus A319 wird von Deucalion Aviation Funds geleast. Die anderen Maschinen befinden sich im Eigentum der Fluggesellschaft.

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