Für die rumänische Blue Air, die sich seit einiger Zeit in einem Insolvenzverfahren befindet, soll es laut einem lokalen Medienbericht einen Kaufinteressenten, der hartnäckig Interesse am Kauf zeigen soll, geben. Mittlerweile sind Verhandlungen mit dem Masseverwalter und den Behörden aufgenommen worden.
Die Zeitung „Gândul“ berichtet ohne weitere Namensnennung, dass es sich um eine Fluggesellschaft handeln soll. Auch bestätigte AAAS-Behördenleiter Daniel Geantă gegenüber der Zeitung, dass es wiederholte Gespräche gegeben habe. Er nannte den Interessenten nicht namentlich, jedoch umschrieb er es mit den Worten, dass es sich „um eine Mischung aus Spanien und Portugal“ handeln würde.
World2Fly, die in beiden genannten Staaten Flugbetriebe unterhält, wollte die Berichterstattung genauso wenig kommentieren wie andere Anbieter, die über AOCs in beiden Staaten unterhalten. Man wolle sich an Spekulationen grundsätzlich nicht beteiligen oder aber schrieb das eine oder andere Unternehmen dediziert, dass es sich wohl um eine andere Firma handeln müsse, denn für sich selbst könne man Interesse an Blue Air ausdrücklich ausschließen.
Der Grund warum die staatliche Behörde AAAS überhaupt in das Blue-Air-Insolvenzverfahren involviert ist, ist folgender: Aufgrund diverser Steuerschulden hat die Regierung sämtliche Aktien gepfändet und ins Staatseigentum überführt. Das konnte aber nicht verhindern, dass nachdem der Flugbetrieb eingestellt wurde und einige Lessoren ihre Flugzeuge zurückgeholt haben, dass im März dann auch formell Insolvenz angemeldet werden musste.
In Rumänien scheint man es aber besonders genau zu nehmen, denn der Behördenleiter sagte auch, dass er die Daten des Unternehmens, das sich für die Blue-Air-Übernahme interessieren soll, an das Amt für Finanzkriminalität weitergeleitet habe. Dieses ersuchte er darum die Herkunft der Finanzmittel unter die Lupe zu nehmen und ihm gegebenenfalls eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zu übermitteln.