Eine von der russischen Fluggesellschaft Polar Airlines betriebene Antonov An-24 ist am 28. Dezember 2023 versehentlich nicht auf der Runway des Flughafens Syrjanka, sondern auf einem gefrorenen Fluss gelandet.
Die russische Zivilluftfahrtbehörde sowie die regional zuständige Staatsanwaltschaft untersuchen nun den Vorfall. Offiziellen Angaben nach sollen sich an Bord des betagten Turbopropflugzeugs 30 Passagiere befunden haben. Verletzte soll es jedoch nicht gegeben haben.
Der betroffene Carrier erklärte in einem kurzen Statement, dass die Maschine während dem Landevorgang von der Piste abgerutscht wäre und dann auf den gefrorenen Fluss geraten wäre. Dem widersprechen aber Angaben von örtlichen Behörden, denn diese stellen die Situation so dar, dass die Piloten den zugefrorenen Fluss mit der Start- und Landebahn verwechselt hätten. Was nun genau stimmt, ist angesichts der generell verworrenen Informationslage bezüglich Russland nicht ohne Zweifel feststellbar.
Jedenfalls haben sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Zivilluftfahrtbehörde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dieses soll die Ursache für den Zwischenfall aufklären. Ob ein für die Piloten faires Verfahren folgt, ist unklar. Bei anderen Vorfällen hat sich gezeigt, dass die Ermittler dazu neigen mangelhafte Unfallberichte, in denen die Flugzeugführer die alleinige Schuld tragen, zu veröffentlichen. Kürzlich wurde aufgrund erheblicher Kritik sogar jener, der den Maisfeld-A320 von Ural Airlines betrifft, zurückgezogen.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls befand sich das Flugzeug auf dem Flug von Jakutsk nach Syrjanka und sollte dann nach Srednekolymsk weiterfliegen. Das Muster Antonov An-24 gilt als in die Jahre gekommen und wird im Passagierflugbetrieb nur noch von sehr wenigen Airlines eingesetzt.