Ryanair: Dem Aufwärtstrend folgen drastische Kürzungen

Treppe mit Ryanair-Branding am Flughafen Warschau-Modlin (Foto: Jan Gruber).
Treppe mit Ryanair-Branding am Flughafen Warschau-Modlin (Foto: Jan Gruber).

Ryanair: Dem Aufwärtstrend folgen drastische Kürzungen

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Die irische Ryanair Group beförderte im August 2020 rund sieben Millionen Passagiere. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ist es weniger als die Hälfte. Die Auslastung wird seitens des Carriers mit 73 Prozent angegeben und damit um 24 Prozent unter dem Wert, der im August 2019 erreicht wurde. Angesichts der Corona-Pandemie hinkt dieser Vergleich natürlich etwas.

Die traditionell reisestarken Monate Juli und August 2020 direkt miteinander zu vergleichen ist daher ein wenig sinnvoller. Ryanair zählte im Juli 2020 4,4 Millionen Passagiere und steigerte sich dann im August 2020 auf sieben Millionen Reisende. Bis 30. Juni 2020 bediente der Konzern nur ausgewählte Strecken im Rahmen einer Art „Corona-Notflugplans“. Einige Tochtergesellschaften, darunter Buzz und Lauda, standen mit Ausnahme weniger Charter- und Rückholerflüge, lange still.

In der Betrachtung der Auslastung der Ryanair Group zeigt sich ein bemerkenswertes Detail, denn die Werte für April, Mai und Juni 2020 werden überhaupt nicht kommuniziert. Geflogen wurde – wie erwähnt – nur auf wenigen Strecken und das mit geringer Frequenz. Vermutlich war der Loadfactor dermaßen niedrig, dass ihn Michael O’Leary lieber nicht in der Öffentlichkeit sehen möchte, obwohl das angesichts des Umstands, dass die gesamte Branche knallhart getroffen wurde und alle unter diesem Problem leiden, gar keine Schande wäre.

Im Juli und August 2020 lag die Auslastung bei Ryanair um rund 25 Prozent unter den Vorjahreswerten. Unter Berücksichtigung des stark reduzierten Angebots lässt sich daraus ableiten, dass der Absatz erheblich reduziert war. Doch auch diese Werte dürften für die Zukunft recht uninteressant sein, da im Juli und August 2020 viele Einreise- und Quarantänebestimmungen locker waren. Ab September 2020 und insbesondere in den Folgemonaten ist mit einem deutlichen Rückgang zu rechnen und das schließt den Absatz, die Auslastung und die Anzahl der beförderten Passagiere ein. Die Ryanair Group verkündete erst vor wenigen Tagen, dass in Anbetracht der schwachen Nachfrage, die durchaus den zum Teil harten Einreise- und Quarantänebestimmungen geschuldet ist, das Angebot für Oktober 2020 neuerlich gekürzt wird. Auch Wien und die Töchter Lauda Europe und Laudamotion sind betroffen: 12 Strecken fallen komplett weg, auf zahlreichen weiteren gibt es weniger Flüge pro Woche.

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