Ein Ryanair-Flug von Berlin Brandenburg nach Mailand Malpensa mußte am Mittwochabend, dem 4. Juni 2025, außerplanmäßig am Flughafen Memmingen im Süden Bayerns landen. Ursache für die Notlandung waren schwere Turbulenzen, in die das Flugzeug über Süddeutschland geraten war. Nach Polizeiangaben wurden an Bord mindestens sieben Personen verletzt, darunter sechs Passagiere und ein Crew-Mitglied. Die genaue Schwere der Verletzungen war zunächst unklar, jedoch wurde berichtet, daß drei Personen zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden mußten.
Der Vorfall ereignete sich, als die Boeing 737-800 mit der Kennung EI-EKN eine heftige Gewitterzelle überflog. Augenzeugenberichten zufolge seien Passagiere infolge der starken Erschütterungen gegen die Kabinendecke geschleudert worden. Die Polizei bestätigte, daß sich unter den Verletzten auch ein zweijähriges Kind befand. Aufgrund der unvorhergesehenen und heftigen Bewegungen des Flugzeugs entschied sich der Pilot zu einer Sicherheitslandung in Memmingen, wo die Maschine um 20:44 Uhr sicher aufsetzte.
Nach der Landung wurden alle 179 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder von Rettungsdiensten vorsorglich auf Verletzungen untersucht. Das Luftamt Südbayern genehmigte keinen Weiterflug der Maschine, da der Verdacht auf Beschädigungen am Flugzeug bestand. Ryanair organisierte daraufhin Busse, um die betroffenen Reisenden zu ihrem ursprünglichen Zielort Mailand zu befördern. Es wurde zudem aus Passagierkreisen berichtet, daß es vor den Turbulenzen keine durchgängige Aufforderung zum Anschnallen gegeben haben soll und demnach mehrere Personen ungesichert waren. Schwere Turbulenzen können, auch wenn Flugzeuge für solche Belastungen ausgelegt sind, zu erheblichen Verletzungen führen, insbesondere wenn Insassen nicht angeschnallt sind.