Ryanair fordert sofortige Rückzahlung der AUA-Staatshilfe

Ryanair und Austrian Airlines in Wien (Foto: Robert Spohr).
Ryanair und Austrian Airlines in Wien (Foto: Robert Spohr).

Ryanair fordert sofortige Rückzahlung der AUA-Staatshilfe

Ryanair und Austrian Airlines in Wien (Foto: Robert Spohr).
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Vor wenigen Tagen hat Austrian Airlines angekündigt, dass man den staatlich besicherten Kredit, der im Zuge der Corona-Pandemie gewährt wurde, vorzeitig zurückbezahlen wird. Das hat nun den Mitbewerber Ryanair aus der Reserve gelockt. Dieser stichelt in einer Medienmitteilung gegen die AUA und wirft vor, dass diese die Preise drastisch erhöht habe.

Dabei spielt der Billigflieger auch auf eine aktuelle Werbekampagne an, denn die österreichische Fluggesellschaft wirbt derzeit mit „Danke Österreich“ und 25 Prozent Rabatt auf ausgewählten Strecken. Ryanair fordert in diesem Zusammenhang, dass Austrian Airlines „die staatlichen Beihilfen unverzüglich zurückzahlen“ und „außerdem ihre sehr hohen Tarife auf den kürzlich angekündigten neuen Strecken senken“ soll.

„Während Ryanair weiterhin in den Betrieb in Wien investiert und diesen ausbaut, ohne auch nur einen Euro an staatlicher Beihilfe zu erhalten, hat Austrian Airlines die Pandemie nur dank staatlicher Beihilfen in Höhe von 600 Millionen Euro von der österreichischen Regierung und ihrer deutschen Muttergesellschaft Lufthansa überlebt. Trotz dieser Beihilfen hat Austrian Airlines weiterhin Arbeitsplätze abgebaut, Strecken gestrichen und ihre ohnehin schon hohen Flugpreise weiter erhöht. Kürzlich erklärte Austrian Airlines, dass sie die staatlichen Beihilfen an die österreichische Regierung „vorzeitig” zurückzahlen werde, jedoch nicht vor Ende 2022. Wenn es Austrian Airlines ernst damit ist, sich bei den österreichischen Steuerzahlern zu bedanken, dann sollte sie diese Gelder sofort, nächste Woche oder spätestens Ende November an die österreichischen Steuerzahler zurückzahlen“, so der Billigflieger in einer Medienmitteilung.

Weiters weist Ryanair darauf hin, dass die in der vergangenen Woche angekündigten Neuaufnahmen bereits vom Lowcoster bedient werden. Man behauptet, dass der Billigflieger diese häufiger bedienen würde und niedrigere Tarife hätte. „Auf der Strecke Wien-Porto beispielsweise bietet Ryanair sechs wöchentliche Flüge zu Preisen ab 24,99€ an, während Austrian Airlines nur drei Flüge anbietet, deren Preise jedoch bei über 75€ beginnen, also mehr als dreimal so hoch sind wie die niedrigen Ryanair-Tarife“, so der irische Lowcoster.

„Wenn es Austrian Airlines, der Lufthansa-Tochter, ernst damit wäre, „Thank you Austria“ zu sagen, dann würde sie den österreichischen Bewohnern und Besuchern die gleichen günstigen Tarife anbieten wie Ryanair. Leider hat Austrian Airlines, eine Tochtergesellschaft der Lufthansa, die Pandemie nur dank staatlicher Beihilfen in Höhe von 600 Mio. Euro von den belasteten österreichischen Steuerzahlern und der deutschen Muttergesellschaft Lufthansa überlebt. Austrian Airlines belohnt diese Steuerzahler mit der Eröffnung von fünf neuen Strecken in S23, die alle mit einer geringeren Frequenz und zu mehr als dreimal höheren Preisen als Ryanair bedient werden. Die österreichischen Bewohner und Besucher brauchen keine so teuren “Thank yous” des Lufthansa-Konzerns, sie brauchen niedrigere Tarife und wettbewerbsfähigere Preise. Ryanair wächst in Wien weiterhin stark, weil wir die einzige Fluggesellschaft in Österreich sind, die niedrige Flugpreise, hohe Frequenzen und pünktliche Flüge anbietet. Die Bewohner und Besucher Wiens können weiterhin die niedrigen Tarife von Ryanair in Wien genießen, ohne auch nur einen Euro an österreichischen Subventionen zu zahlen. Lufthansa bietet hohe Tarife mit hohen österreichischen Subventionen, Ryanair bietet niedrige Tarife ohne Subventionen. Nächsten Sommer wird Ryanair 76 Strecken von/nach Wien anbieten, mit 19 stationierten Flugzeugen, und alle diese Strecken werden niedrigere Preise und pünktlichere Flüge garantieren als die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines. Die Zukunft des österreichischen Flugverkehrs und Tourismus liegt bei Ryanair, nicht bei den staatlich subventionierten Lufthansa-Töchtern“, erklärt Andreas Gruber für Ryanair.

1 Comment

  • Wolfgang Ludwig , 16. November 2022 @ 17:02

    Liebe Ryanair,
    ich habe deine fast schon pathologischen Anwürfe gegen Austrian Airlines und deine seltsame Sorge um die österreichischen Steuerzahler gelesen und möchte dir mitteilen, dass es auch Passagiergruppen gibt, für die der Preis nicht unbedingt das wichtigste Kriterium ist.

    Du nennst das Beispiel Porto (das mich im nächsten Frühjahr auch interessiert) und bewirbst einen Preis von 24,99 (oneway). Abgesehen, dass es sowieso unmoralisch ist, zu so einem Preis in einen Flieger zu steigen, solltest du auch dazuschreiben, dass es sich dabei um einen Preis ohne Gepäck handelt – für eine Ferienwoche in Portugal sowieso indiskutabel.
    Vergleicht man nun höhere Preiskategorien (zB Eco flex bei Austrian) mit deinen flex Zusatzzahlungen (“plus” für Gepäck und “Flexi” für Umbuchungen) so ergibt sich:
    Austrian (4.-15.4.): 319,-€ in Ecoflex (alle Preise 16.11.)
    Ryan (allerdings 5.-12.3., da Apr. nicht buchbar): 288,-€ (mit den erwähnten Zusatzleistungen)
    Der Unterschied beträgt also lächerliche 31,-€

    Es gibt aber für die 31€ Mehrkosten noch weitere Unterschiede: Bei OS muss ich bei Abflug Wien nicht so früh aufstehen (OS ab 10.20h, Ryan ab 07.05h).
    Ich habe bei OS die Möglichkeit in die Business upzugraden, das Catering ist bei OS um Welten besser als bei dir, die Sitze bequemer und ich werde nicht dauernd mit Werbung beschallt.

    Bei OS beginnen die Ferien mit dem Abflug, mit Ryan erst Stunden danach, weil man sich vom Flug erholen muss…

    Ich fürchte also, liebe Ryanair, wir werden so bald nicht zusammenkommen – und je länger du gegen andere geiferst, umso weniger steigen deine Sympathiewerte.

    Liebe Grüße
    Wolfgang

    PS: Noch eine kurze Frage als besorgter österreichischer Steuerzahler: Ist deine Lauda Europe, die die Porto – Strecke bedient, nicht eine maltesische Firma, die auch in Malta Steuern zahlt?
    Oder bin ich da falsch informiert?
    ……

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    Liebe Ryanair,
    ich habe deine fast schon pathologischen Anwürfe gegen Austrian Airlines und deine seltsame Sorge um die österreichischen Steuerzahler gelesen und möchte dir mitteilen, dass es auch Passagiergruppen gibt, für die der Preis nicht unbedingt das wichtigste Kriterium ist.

    Du nennst das Beispiel Porto (das mich im nächsten Frühjahr auch interessiert) und bewirbst einen Preis von 24,99 (oneway). Abgesehen, dass es sowieso unmoralisch ist, zu so einem Preis in einen Flieger zu steigen, solltest du auch dazuschreiben, dass es sich dabei um einen Preis ohne Gepäck handelt – für eine Ferienwoche in Portugal sowieso indiskutabel.
    Vergleicht man nun höhere Preiskategorien (zB Eco flex bei Austrian) mit deinen flex Zusatzzahlungen (“plus” für Gepäck und “Flexi” für Umbuchungen) so ergibt sich:
    Austrian (4.-15.4.): 319,-€ in Ecoflex (alle Preise 16.11.)
    Ryan (allerdings 5.-12.3., da Apr. nicht buchbar): 288,-€ (mit den erwähnten Zusatzleistungen)
    Der Unterschied beträgt also lächerliche 31,-€

    Es gibt aber für die 31€ Mehrkosten noch weitere Unterschiede: Bei OS muss ich bei Abflug Wien nicht so früh aufstehen (OS ab 10.20h, Ryan ab 07.05h).
    Ich habe bei OS die Möglichkeit in die Business upzugraden, das Catering ist bei OS um Welten besser als bei dir, die Sitze bequemer und ich werde nicht dauernd mit Werbung beschallt.

    Bei OS beginnen die Ferien mit dem Abflug, mit Ryan erst Stunden danach, weil man sich vom Flug erholen muss…

    Ich fürchte also, liebe Ryanair, wir werden so bald nicht zusammenkommen – und je länger du gegen andere geiferst, umso weniger steigen deine Sympathiewerte.

    Liebe Grüße
    Wolfgang

    PS: Noch eine kurze Frage als besorgter österreichischer Steuerzahler: Ist deine Lauda Europe, die die Porto – Strecke bedient, nicht eine maltesische Firma, die auch in Malta Steuern zahlt?
    Oder bin ich da falsch informiert?
    ……

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