Ryanair hat scharfe Kritik an der deutschen Flugsicherung geäußert, nachdem der Flug FR1143 von Lissabon nach Hannover umgeleitet wurde. Der Grund für die Umleitung war eine Weigerung der Flugsicherung, die Landung auf dem Berliner Flughafen zu gestatten, obwohl der Flug nur 20 Minuten nach Beginn des Nachtflugverbots ankommen sollte. Dies führte dazu, dass Passagiere statt direkt in Berlin nach Hannover flogen und von dort aus mit dem Bus drei Stunden nach Berlin weiterreisen mussten, wo sie erst nach 4:00 Uhr morgens ankamen.
Die Verspätung war ursprünglich auf eine technische Störung in Lissabon zurückzuführen, die durch den Umstieg der Passagiere auf ein Ersatzflugzeug zwar minimiert wurde, jedoch aufgrund der Ablehnung der Landung in Berlin zu erheblichen Unannehmlichkeiten führte. Ryanair fordert nun Verkehrsminister Dr. Volker Wissing auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um solche Störungen zu vermeiden und mehr Flexibilität bei der Flugroutenplanung zu ermöglichen. Die Fluggesellschaft sieht die strikte Umsetzung des Nachtflugverbots als unangemessen an, wenn unvermeidliche Verspätungen auftreten.
Ryanair betont, dass die Flugsicherung den Fluggästen unnötige und störende Umwege zumutete und fordert eine Reform der Regelungen, um den Passagieren in solchen Fällen eine unkomplizierte Anreise zu ihrem Ziel zu ermöglichen. Die Fluggesellschaft appelliert an alle betroffenen Passagiere, sich ebenfalls mit Verkehrsminister Wissing in Verbindung zu setzen und auf eine Reform der Nachtflugregelungen hinzuwirken.