Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat nach der annullierten Verbindung FR177 von Berlin nach London Stansted scharfe Kritik an der Berliner Flugsicherung geübt. Der Flug konnte am 14. Februar nicht starten, da das Flugzeug aufgrund langer Enteisungsschlangen nach starkem Schneefall nicht rechtzeitig freigegeben wurde. Obwohl die Maschine 45 Minuten vor Beginn des Nachtflugverbots abflugbereit war, wurde das Rollen zum Enteisungsplatz nicht genehmigt. Der Abflug verzögerte sich dadurch um weniger als 15 Minuten über die Sperrzeit hinaus, woraufhin eine beantragte Ausnahmegenehmigung abgelehnt wurde.
Besonders bemängelt Ryanair die nach eigenen Angaben uneinheitliche Anwendung der Nachtflugregelungen am Flughafen Berlin-Brandenburg. Während der Flug FR177 am Boden bleiben musste, erhielt Condor für eine Langstreckenverbindung nach Dubai eine Ausnahmegenehmigung und startete 26 Minuten nach Beginn des Nachtflugverbots. Ryanair spricht von einer diskriminierenden Praxis, die europäische Flüge strenger behandele als Langstreckenflüge.
Das Unternehmen fordert Bundesverkehrsminister Volker Wissing auf, Maßnahmen zur Überprüfung und Anpassung der Regelungen zu ergreifen. Eine konsequente und faire Anwendung der Vorschriften sei notwendig, um Passagiere nicht unnötig zu beeinträchtigen. Ryanair ruft betroffene Reisende auf, sich direkt an den Minister zu wenden und Reformen der Berliner Flugsicherung einzufordern.