Ryanair hat sich erneut gegen das strenge Nachtflugverbot am Flughafen Berlin Brandenburg ausgesprochen. Die Fluggesellschaft fordert den Leiter des Flughafenbetriebes LuBB, Carsten Diekmann, zu einer Stellungnahme, warum das Verbot weiterhin zu erheblichen Beeinträchtigungen für Fluggäste führt. Ryanair argumentiert, dass das Verbot, obwohl es zur Verringerung der Lärmbelastung gedacht ist, in vielen Fällen kontraproduktiv wirkt und mehr Schaden anrichtet. Besonders Flüge, die nur wenige Minuten nach Beginn des Verbots hätten landen können, werden nach Hannover umgeleitet, was zu zusätzlichem Lärm und CO2-Emissionen führt.
Im vergangenen Monat sollen durch diese unnötigen Umleitungen rund 60 Tonnen CO₂ zusätzlich ausgestoßen worden sein. Ryanair betont, dass diese Emissionen vermeidbar gewesen wären, wenn den Fluggesellschaften ein gewisser Spielraum bei der Einhaltung des Nachtflugverbots gewährt worden wäre. Die Fluggesellschaft fordert eine flexiblere Handhabung, die es den Airlines ermöglichen würde, auch nach Beginn des Verbots innerhalb eines vernünftigen Zeitrahmens zu landen.
Ein Sprecher von Ryanair erklärte, dass das Unternehmen keineswegs gegen das Nachtflugverbot an sich sei, sondern lediglich eine Anpassung an die Gegebenheiten fordere, um die negativen Folgen für Passagiere und Umwelt zu minimieren. Es werde eine dringende Überprüfung der bestehenden Regeln gefordert, um unnötige Umleitungen und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu verhindern.