Die Ryanair Group rechnet damit, dass man im laufenden Geschäftsjahr, das am 1. April 2022 begonnen hat, einen Gewinn von zumindest einer Milliarde Euro schreiben wird. Firmenchef Michael O’Leary rechnet nicht damit, dass sich die jüngsten Teuerungen nachteilig auswirken werden, da die Passagiere verstärkt zu Discountern tendieren würden.
Das Unternehmen prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr rund 168 Millionen Passagiere. Damit korrigiert man die bisherige Prognose von 166,5 Millionen Fluggästen nach oben. Im ersten Halbjahr konnte man einen bereinigten Gewinn in der Höhe von 1,37 Milliarden Euro einfliegen. Im Vorjahreszeitraum hatte man einen Verlust von 48 Millionen Euro. Das Finanzergebnis von Ryanair, das am Montag verkündet wurde, liegt über dem Niveau, das man vor der Pandemie hatte.
Michael O’Leary erklärte in sehr langen Statements, dass er der Ansicht ist, dass die potentiellen Passagiere aufgrund der allgemeinen Teuerungen verstärkt auf Billigflieger zurückgreifen würden. Er nannte als Beispiel, dass im Alltag viele Menschen häufiger bei Lidl, Aldi und Ikea einkaufen würden und das Verhalten in der Luftfahrt vergleichbar wäre. Man würde daher in der laufenden Winterflugplanperiode 2022/23 ein gegenüber der Vor-Coronazeit um zehn Prozent erhöhtes Angebot haben.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres beförderte die Ryanair Group rund 95,1 Millionen Passagiere. Damit konnte man gegenüber dem Vorjahreszeitraum das Aufkommen verdoppeln. Die Auslastung habe sich von 79 Prozent auf 94 Prozent verbessert. Der Umsatz wurde mit 6,6 Milliarden Euro kommuniziert. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem Gewinn zwischen einer und 1,2 Milliarden Euro.