Derzeit geht die Ryanair Group davon aus, dass man im laufenden Geschäftsjahr 2023/24, das Ende März 2024 ausläuft, rund 185 Millionen Passagiere haben wird. Damit würde man um zehn Prozent über der Vorperiode liegen. Allerdings erweisen sich Lieferverzögerungen für zusätzliche Boeing 737-Max-200 als Hemmschuh.
Auch aus diesem Grund wird man die geleaste Airbus-A320-Flotte, die bei der maltesischen Tochter Lauda Europe angesiedelt ist, noch länger als angekündigt betreiben. Die Verträge der meisten Einheiten wurden abermals verlängert und laufen nun zum Teil bis 2030.
Kurzfristig bereitet Ryanair der Umstand, dass man im Mai, Juni und Juli etwa zehn Maschinen zuwenig habe, durchaus Probleme. Laut Finanzchef Neil Sorahan habe man etwa 750.000 weniger. Noch ist man aber optimistisch, dass Boeing die aktuellen Verzögerungen ab August 2022 wettmachen kann und sich somit die Auswirkungen in Grenzen halten werden.
Ryanair vermutet, dass die Treibstoffkosten generell steigen werden. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet man gegenüber der Vorperiode mit Mehrausgaben in der Höhe von einer Milliarde Euro. Dem gegenüber soll der Umstand stehen, dass die Umsätze generell steigen würden. Man würde davon profitieren, dass angesichts der alltäglichen Teuerungen immer mehr Passagiere auf günstigere Anbieter wie Ryanair ausweichen würden. Daher prognostiziert die Geschäftsleitung des Lowcosters, dass der Nettogewinn leicht über jenem des Vorjahres liegen wird.
Zuletzt hatte Ryanair einen Gewinn nach Steuern in der Höhe von 1,43 Milliarden Euro. Gegenüber dem Coronajahr 2021 konnte man die Anzahl der beförderte Fluggäste um 74 Prozent auf 168,6 Millionen Euro steigern. In der laufenden Periode hat man um etwa 25 Prozent mehr Kapazität auf dem Markt aus vor der Pandemie. Bis 2026 sollen 110 weitere Boeing 737-Max-200 übernommen werden. Zwischen 2027 und 2033 erhält man bis zu 300 größere B737-Max-10.