Obwohl Österreich ankommende Passagierflüge aus insgesamt neun Ländern weiterhin untersagt, verkaufen die beiden Billigflieger weiterhin Tickets im gesperrten Zeitraum. Wizzair kündigt mit Mykonos eine neue Destination ab Wien an.
Die ungarische Billigfluggesellschaft beabsichtigt ab 11. August 2020 zwei wöchentliche Umläufe zwischen Wien und Mykonos anzubieten. Die Route soll an den Verkehrstagen Dienstag und Samstag mit Mittelstreckenjets des Typs Airbus A320 bedient werden.
Allerdings hat die Ankündigung auch einen gewissen „Beigeschmack“, denn aufgrund behördlicher Bestimmungen dürfen Flüge aus insgesamt neun Ländern auch über den 30. Juni 2020 hinaus nicht in Österreich landen. Die neue Regelung gilt bis vorerst 15. Juli 2020. Dies hindert Ryanair und Wizzair allerdings nicht daran auf den untersagten Strecken weiterhin Tickets für den gebannten Zeitraum zu verkaufen. So boten beide Billigfluggesellschaften am Dienstag um 13 Uhr 00 noch immer Flugscheine beispielsweise von Portugal, der Lombardei, dem Vereinigten Königreich oder Schweden nach Österreich an und das obwohl seit kurz nach 6 Uhr 00 klar ist, dass die Durchführung aus behördlichen Gründen nicht möglich ist.
Zulässig wäre, dass mit Passagieren in die gesperrten Länder geflogen wird, sofern dem nicht lokale Vorschriften entgegenstehen würden und anschließend leer zurück nach Österreich. Dies ist allerdings für Fluggesellschaften äußerst kostspielig und wird daher nur in absoluten Ausnahmefällen praktiziert.
Mitbewerber Austrian Airlines nahm die Verbindungen in die neun gesperrten Länder, sofern diese im Streckennetz enthalten sind, auf beiden Richtungen aus dem Verkauf. Auch andere Airlines haben verhalten sich zu. Wizzair und Ryanair/Lauda sind in den vergangenen Wochen wiederholt dahingehend aufgefallen, dass Tickets für Termine, die aufgrund eines österreichischen Landesverbots gar nicht durchführbar waren, verkauft wurden.