Für den Aufbau einer neuen Fluggesellschaft investiert Saudi-Arabien rund 30 Milliarden U.S.-Dollar. Die Neugründung soll noch in diesem Jahr unter dem Namen „RIA“ an den Start gehen. Zunächst will man regionale Strecken mit Airbus A320 und Boeing 737-Max bedienen.
Das Königreich Saudi-Arabien investiert rund 100 Milliarden U.S.-Dollar in die Verbesserung der Luftverkehrsanbindung. Dabei werden sowohl Subventionen an bestehende Carrier vergeben als auch mit RIA eine gänzlich neue Fluggesellschaft ins Leben gerufen. Der Staat will mit dem Investment dafür sorgen, dass mehr Touristen in den ölreichen Wüstenstaat kommen.
Mit RIA will man auch den Nachbarstaaten ein wenig das Butter vom Brot nehmen, denn man wird ein mit Emirates, Qatar Airways und Etihad Airways vergleichbares Geschäftsmodell verfolgen. Vereinfacht gesagt: In Riad soll ein großes Luftverkehrsdrehkreuz entstehen. Derzeit vermutet man in Saudi-Arabien, dass man mit dem zusätzlichen Angebot der Konkurrenz aus den Nachbarstaaten gezielt Passagiere abluchsen kann. Vermutlich wird dies in der Anfangsphase über besonders günstige Aktionstickets geschehen.
Die Regierung von Saudi-Arabien stellt das notwendige „Kleingeld“ über den staatlichen Public Investment Fund bereit. Dieser hat bereits im Juli 2022 ein konzerneigenes Leasingunternehmen unter dem Namen Avi Lease gegründet. Über diese Firma sollen die Flugzeuge an RIA vermietet werden. Derzeit strebt man den Erstflug für das vierte Quartal des laufenden Jahres an. Auch ist man auf der Suche nach einem Firmenchef und dabei soll laut lokalen Berichten der derzeitige Etihad-Chef Tony Douglas die besten Karten haben.
Dem aktuellen Stand der Dinge nach sollen die Aktivitäten in Riad keinen Einfluss auf die bestehende Fluggesellschaft Saudia haben. Diese unterhält in Jeddah ein Drehkreuz. Weiters hat mit mit Flyadeal eine Billigfluggesellschaft. In diesem Segment tritt auch Flynas als Wettbewerber auf. Künftig will man in Riad einen RIA-Hub haben und in Jeddah soll sich weiterhin jener von Saudia befinden.