Beschlagnahmte "Ware" (Foto: BMF/Zoll).
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Schmuggel im großen Stil: Rekord-Aufgriff am Flughafen Wien

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Am Flughafen Wien gelang dem Zoll-Team im Reiseverkehr und bei mobilen Kontrollen ein spektakulärer Aufgriff in historischer Dimension. Am 31. Oktober 2024 wurden bei der Kontrolle dreier Passagiere aus Kairo erhebliche Mengen illegaler Waren entdeckt. In den Koffern der Schmuggler fanden sich 852 Stangen Zigaretten, mehr als 170.000 Zigaretten, rund 50 Kilogramm Shisha-Tabak und 6.276 Potenzpillen. Der Gesamtwert der sichergestellten Ware und die drohenden Strafen werfen ein Schlaglicht auf die Aktivitäten der Zöllner und die Bedeutung ihrer Arbeit für die Sicherheit und Integrität des Wirtschaftsstandortes Österreich.

Der entscheidende Erfolg des Zoll-Teams am Flughafen Wien war das Resultat intensiver Risikoanalysen und gezielter Ermittlungen. Finanzminister Gunter Mayr lobte die Expertise und den Einsatz der Zöllnerinnen und Zöllner: „Sowohl im Cargobereich als auch im Reiseverkehr gelingen unseren Zöllnerinnen und Zöllnern regelmäßig beachtliche Erfolge. Wenn aus Millionen Koffern zielgenau die richtigen herausgezogen werden, dann zeigt das, wie professionell hier gegen Schmuggel vorgegangen wird.“

Die erste Person, die ins Visier der Zollbehörden geriet, war ein 61-jähriger Italiener. Der Mann, der mit vier Koffern reiste, wurde auf der Grundlage einer Risikoanalyse kontrolliert. Bei der Inspektion per Röntgengerät wurde die brisante Fracht entdeckt: die Koffer waren randvoll mit Zigaretten und Shisha-Tabak. Die Entdeckung führte zur gezielten Untersuchung der weiteren Passagiere, darunter ein 30-jähriger Franzose und ein 49-jähriger Mitreisender. Als diese den ersten Passagier und die Kontrolle bemerkten, versuchten sie, durch das Einlagern ihrer Koffer die Zollkontrolle zu umgehen. Doch die erfahrenen Zöllner ließen sich nicht täuschen und forderten auch ihre Koffer zur Kontrolle an. Die Ausbeute war ebenso erheblich: Zigaretten, Shisha-Tabak und zahlreiche Potenzpillen.

Die Konsequenzen für die Schmuggler

Für die drei Schmuggler drohen nun massive Strafen. In Österreich können Finanzstrafen bei Schmuggel und Steuerhinterziehung in Höhe von bis zu 80.000 Euro pro Person verhängt werden. Diese Strafhöhe soll nicht nur als Abschreckung dienen, sondern auch den fairen Wettbewerb in der Wirtschaft schützen und den illegalen Schwarzmarkt bekämpfen. Der Zollbereichsleiter Michael Kalcher betonte: „Dieser Erfolg zeigt, dass unsere Risikoanalysen funktionieren, und ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen zu diesem Aufgriff. Damit trägt der Zoll wesentlich zum gesetzeskonformen und fairen Funktionieren unseres Wirtschaftsstandorts bei.“

Technologie, Menschen und Erfahrung: Erfolgsfaktoren der Kontrollen

Die Experten am Flughafen Wien setzen auf eine Kombination aus fortschrittlicher Technologie, umfassender Erfahrung und gezielten Einsätzen. Der Zoll ist mittlerweile bestens ausgerüstet, um Schmuggler zu entlarven und illegale Transporte zu unterbinden. Dies umfasst den Einsatz moderner Röntgengeräte, Spürhunde und geschulte Fachkräfte. Roland Karner, der seit 1991 als Zoll-Teamleiter tätig ist, erklärte: „Solche Mengen sind uns im Reiseverkehr noch nie untergekommen. Im Laufe der Jahre haben wir unser Zusammenspiel von Mensch, Technik und Spürhunden immer mehr verfeinert. So unterbinden wir Schmuggel effizient und schützen die korrekt wirtschaftenden Betriebe vor illegalem Schwarzhandel.“

Der Aufgriff am 31. Oktober 2024 ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Erfolg dieser Strategie. Denn gerade in Zeiten globalisierter Wirtschaft und grenzüberschreitender Bewegungen ist die Arbeit der Zollbehörden unerlässlich, um den illegalen Handel zu verhindern und den Markt fair zu halten.

Bedeutung für die Wirtschaft und Gesellschaft

Der Schmuggel von Waren wie Zigaretten, Tabak und Potenzmitteln ist nicht nur ein Problem für den Staatshaushalt, sondern auch für die regulären Unternehmen, die ihre Waren ordnungsgemäß versteuern und verkaufen. Der Schwarzmarkt untergräbt den fairen Wettbewerb und kann Unternehmen in die Knie zwingen, die sich an gesetzliche Bestimmungen halten. Daher ist der Zoll nicht nur für die Wahrung der Steuereinnahmen wichtig, sondern auch für den Schutz der Wirtschaft und die Unterstützung der Rechtmäßigkeit im Handel.

Die Entdeckung und Sicherstellung einer so großen Menge an Schmuggelware stellt den Zoll vor eine wichtige Herausforderung: die effiziente Bekämpfung illegaler Praktiken. Durch eine Kombination aus modernster Technologie, Ausbildung und Expertise ist es den Behörden gelungen, den Schmuggel zu verhindern und eine klare Botschaft an potentielle Täter zu senden.

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