Schon wieder: Brasilien verlangt erneut Masken in Flugzeugen

FFP2-Maske (Foto: Pixabay/NightRainer).
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Als weltweit erstes Land führt Brasilien eine an Bord von Verkehrsflugzeugen abgeschaffte Maskenpflicht erneut ein. Ab Freitag, den 25. November 2022 will die Regierung, in Flughäfen und Flugzeugkabinen Mund und Nase wieder bedeckt werden sollen.

Erst vor zwei Monaten, also vergleichsweise spät, hat Brasilien die Maskenpflicht in Terminals und an Bord aufgehoben. Zuvor praktizierte man – im Vergleich mit europäischen Ländern – strengere Vorschriften, denn bis zu einer gewissen Flugdauer durften keine Speisen und Getränke eingenommen werden, um das Abnehmen der Mund-Nasen-Bedeckung zu verhindern. Bei längeren Flügen durften die Fluggesellschaft stark reduzierte Services anbieten.

Soweit kommt es diesmal nicht, denn in der Anordnung der neuerlichen Maskenpflicht ist explizit festgehalten, dass diese während dem Verzehr von Lebensmitteln und Getränken abgenommen werden darf. Bis Mai 2022 gab es auf vielen Flügen, besonders im Inland, überhaupt kein Catering, da da dies behördlich untersagt war. Das galt übrigens auch für mitgebrachte Jausen.

Das brasilianische Covid-19-Gremium ist der Ansicht, dass die Wiedereinführung der Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln, Terminals, Bahnhöfen und in geschlossenen Räumen notwendig sein soll. In Europa vertreten immer mehr Wissenschaftler die Ansicht, dass die Verpflichtung zum Bedecken von Mund und Nase in Öffis inklusive Flugzeugen kaum einen Nutzen hat, da dies noch nie Hotspots der Ansteckungen waren.

Es bleibt abzuwarten wie andere Staaten auf den brasilianischen Vorstoß reagieren und ob dadurch möglicherweise ein neuer „Trend“ angestoßen wird. Da der südamerikanische Staat in der dortigen Region einen Alleingang macht, dürfte es auf internationalen Flügen hinsichtlich der Durchsetzbarkeit zu Schwierigkeiten kommen.

„Die Verwendung von Masken in Umgebungen mit erhöhtem Risiko stellt aufgrund ihrer Merkmale der Enge, des Verkehrs und der Menschenansammlung einen Akt der Bürgerbeteiligung und des Schutzes der Gemeinschaft dar und zielt darauf ab, das Risiko der Übertragung und Ansteckung mit der Krankheit zu verringern“, so Anvisa-Chef Alex Campos, der sich mit seinem Wiedereinführungsvorschlag durchsetzen konnte.

Die neuerliche Maskenpflicht in Brasilien bringt auch einige Veränderungen mit sich. Explizit nicht mehr zugelassen sind Faceshields, Kinn-Kunststoffmasken, Schals oder Kopftücher, die über Mund und Nase gebunden werden sowie jegliche Art von Masken mit Ausatemventilen. Ansonsten gibt es keine Vorschriften aus welchem Material die Mund-Nasen-Bedeckung zu bestehen hat. Das bedeutet, das OP-, Stoff-, FFP2/FFP3- und theoretisch auch echte Gasmasken erlaubt sind. Ob sich die Wiedereinführung der Maskenpflicht bei den Passagieren und Fahrgästen durchsetzen lässt, werden die Entwicklungen der nächsten Wochen zeigen.

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