Im Januar 2025 verzeichneten die deutschen Flughäfen mit 12,54 Millionen Passagieren einen Rückgang gegenüber dem Vormonat Dezember um knapp 2,2 Millionen Reisende. Dies entspricht einer Erholung auf 79,1% des Vorkrisenniveaus von 2019. Im Vergleich zum Januar 2019 fehlen somit noch immer 20,9% der Reisenden.
Der innerdeutsche Luftverkehr verzeichnete im Januar 2025 mit 1,5 Millionen Passagieren einen Rückgang von 241.000 Reisenden gegenüber dem Vormonat Dezember. Im Vergleich zum Januar 2024 entspricht dies einem Minus von 7,5%. Gegenüber Januar 2019 fehlen noch über die Hälfte der Passagiere (-54,9%).
Im Europaverkehr wurden im Januar 7,88 Millionen Passagiere gezählt. Zum Vormonat Dezember fiel das Passagieraufkommen mit -17,4% drastisch aus, was rund 1,6 Millionen Passagiere entspricht. Im Vergleich zum Januar 2024 beträgt das Wachstum dennoch 2,9%. Die Erholungsrate zu 2019 ist mit 85% rückläufig.
Mit mehr als 3,13 Millionen Passagieren verzeichnete auch die Interkontinental-Nachfrage einen Rückgang im Vergleich zum Dezember um rund 302.000 Passagiere. Zum Vorjahresmonat (Januar 2024) wuchs dieses Marktsegment jedoch um 5,6%. Im Vergleich zum Januar 2019 liegt die Erholungsrate bei 97,3% der Passagiere.
Luftfrachtaufkommen: Leichter Rückgang im Januar
Das Cargo-Aufkommen betrug insgesamt 366.809 Tonnen. Gegenüber Januar 2024 ist das ein Rückgang von 1,6% (gegenüber Januar 2019 -3,8%). Die Einladungen erreichten im Januar 182.627 Tonnen, was einem Rückgang von 4,6% gegenüber 2024 und 5,1% gegenüber 2019 entspricht. Die Ausladungen wuchsen um 1,6% auf 184.182 Tonnen, liegen jedoch gegenüber 2019 um 2,6% zurück.
Langfristige Entwicklung: Jahresbilanz 2024
Im gesamten Jahr 2024 zählten die 22 deutschen Hauptverkehrsflughäfen rund 199,5 Millionen Fluggäste. Dies entspricht einem Anstieg von 7,7% gegenüber 2023, liegt jedoch noch immer 12,0% unter dem Rekordjahr 2019 mit 226,7 Millionen Fluggästen. Der innerdeutsche Luftverkehr verzeichnete im Vergleich zu 2019 einen Rückgang von 48,5%, während der Auslandsverkehr nur um 7,8% zurückging.
Herausforderungen für deutsche Flughäfen
Die deutsche Luftfahrtindustrie steht vor vielfältigen Herausforderungen. Airlines müssen aufgrund der geopolitischen Lage große Lufträume meiden, während Proteste und Störungen den Flugverkehr beeinträchtigen. Zudem führen hohe Steuern und Gebühren zu einer eingeschränkten Wettbewerbsfähigkeit deutscher Flughäfen und Airlines. Diese gestiegenen Kosten führen dazu, dass Unternehmen wie Ryanair ihr Angebot in Deutschland reduzieren.
Branchenvertreter kritisieren zudem fehlende politische Unterstützung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Luftfahrt. Trotz steigender Buchungszahlen und einer anhaltenden Erholung bleibt die Branche mit Unsicherheiten konfrontiert.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Passagierzahlen in den kommenden Monaten entwickeln werden. Die Branche hofft auf eine Erholung und eine Rückkehr zu den Vorkrisenniveaus, steht jedoch weiterhin vor großen Herausforderungen.