In Aserbaidschan wird eine „Geisterairline“ liquidiert, denn seit über zehn Jahren ist Turan Air nicht mehr in der Luft. Dies geht aus einer Pflichtveröffentlichung im lokalen Amtsblatt des Wirtschaftsministeriums hervor.
Einst war der Carrier die erste private Fluggesellschaft des Landes. Gegründet im Jahr 1994 war Turan Air bis 2013 operativ tätig. Bis 1997 war auch die private Azerbaijan Airlines beteiligt, jedoch wurde der Anteil veräußert. Unter wechselnder Eigentümerschaft war man bis zum 13. Dezember 2013 in der Luft.
Der Carrier setzte hauptsächlich auf dreistahlige Maschinen der Typen Tupolev Tu-154B und Tu-154M. Kurzzeitig hatte man auch eine einzelne Boeing 727-200 in der Flotte. Die Maschinen waren auf den Flughäfen Lenkoran und Baku stationiert. Man bot hauptsächlich Flüge in die Nachbarstaaten an, wobei Russland einen Schwerpunkt im Streckennetz bildete.
Seit der Einstellung des Flugbetriebs, die bereits im Jahr 2013 erfolgt ist, dümpelt Turan Air als „Geisterfluggesellschaft“ vor sich hin. Nach über zehn Jahren hat man nun die formelle Liquidation beantragt. Darüber wurde im Amtsblatt offiziell informiert. Gläubiger können nun etwaige Forderungen binnen zwei Monaten beim bestellten Liquidator einreichen.